Die Zahl der Verkehrstoten auf Spaniens Straßen ist in 2009 in fast allen Autonomen Regionen deutlich gesunken. 1.897 Menschen verloren in 2009 ihr Leben infolge von Verkehrsunfällen, 13% weniger als in 2008. Auf den Kanaren sank die Zahl der Verkehrstoten um 12,1%. Mit -33,3% am deutlichsten sank die Zahl der Todesopfer auf den Balearen.
Die Zahl bezieht sich allerdings nur auf diejenigen Todesopfer, die entweder direkt beim Unfall verstarben, oder in den ersten 24 Stunden danach. Keinen Eingang in diese Statistik fanden Menschen, die später als 24 Stunden an den direkten Folgen verstarben, ebenso wenig wie Verkehrstote aus den Städten.
Wie der spanischen Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba in der Präsentation der Studie bekanntgab, reduzierte sich die Zahl der Verkehrstoten, die ohne Sicherheitsgurt unterwegs waren, von 39% in 2008 auf 21% in 2009. Den „drastischsten“ Rückgang hingegen gab es im Bereich der Geschwindigkeitsüberschreitungen. 2003 war diese der Grund für 6,8% der Unfälle mit tödlichem Ausgaben, in 2009 nur noch in 0,4% der Fälle.
Spaniens Gesetzgeber hatte Ende 2007 einige Änderungen im Strafgesetzbuch (código penal) eingeführt, mit denen Verkehrssünden wie z.B. Raserei und Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss als Straftaten mit Androhung von Gefängnisstrafen eingestuft wurden. Zusammen mit dem ebenfalls erst vor kurzem eingeführten Punkte-System beim Führerschein (carnét por puntos) dürfte dies der Grund für den deutlichen Abwärtstrend bei Unfall- und Verkehrstotenzahlen sein. Möglicherweise spielt aber auch die Wirtschaftskrise und die daraus resultierende hohe Arbeitslosigkeit eine Rolle, sofern diese zu einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens geführt haben.
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