Traum von Fährverbindung zwischen Fuerteventura und Afrika rückt in weite Ferne

Jahrelang hatten sich Politiker und Geschäftsleute auf Fuerteventura für die Einrichtung einer Fährverbindung zwischen dem marokkanischen Tarfaya und Fuerteventura eingesetzt. Zuletzt hing das Projekt an der Notwendigkeit, auf Fuerteventura einen EU-Grenzposten und eine Zollstation einzurichten und zu unterhalten, was sich immer wieder verzögerte.

Im Dezember 2007 schienen alle Hürden genommen und der Fährbetrieb zwischen Puerto del Rosario und Tarfaya wurde aufgenommen.

Allerdings stand das Projekt auch danach nicht unter einem guten Stern, denn schon drei Monate danach, Ende März 2008, lief das von der Reederei Armas eingesetzte Schiff Assalama bei einem heftigen Sturm beim Auslaufen vor der Hafeneinfahrt auf Grund und wurde dabei so stark beschädigt, dass die Reederei das Schiff aufgab. Viele Passagiere mussten tagelang auf eine Weiterreise nach Fuerteventura warten und verloren ihr Hab und Gut. Viele sollen wohl noch immer auf Entschädigungen warten.

Nun erlosch auch der letzte Funke Hoffnung, dass es einen Neustart mit einem anderen Schiff zwischen Fuerteventura und dem afrikanischen Kontinent geben könnte, denn Armas hat jetzt bekannt gegeben, ab sofort eine Fähre zwischen Gran Canaria und El Aaiun einzurichten.

Die „Volcán de Tejeda“ hat eine Länge von 120m und eine Kapazität für 380 Autos und 450 Passagiere. Die knapp 230km lange Überfahrt soll rund 8 Stunden dauern.

Der Präsident der Handelskammer von Fuerteventura, Gregorio Perez, sieht in der Einrichtung einer Verbindung zwischen Gran Canaria und Afrika den „Verlust der Chance, die Verbindung zwischen Fuerte und Tarfaya“ doch noch zu realisieren.

Dennoch will er, ebenso wie der Bürgermeister von Puerto del Rosario, Marcial Morales, die Hoffnung nicht aufgeben, und betont, dass man nach anderen Wegen und Anbietern einer Verbindung zwischen Fuerteventura und Afrika suchen müsse und auch nicht die wirtschaftlichen Perspektiven einer Verbindung zwischen Fuertenventura und den Kapverden, insbesondere der Insel Boa Vista nicht aus den Augen verlieren dürfe.

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