María José Blanco, Chef-Seismologin des Nationalen Geographischen Instituts auf den Kanaren, folgte im vergangenen Monat der Einladung des Cabildo und kam auf die Insel, um die Bevölkerung über die möglichen Ursachen der kürzlich aufgetretenen Erdbeben aufzuklären. Es ist somit das zweite Mal, dass Experten aus dieser Einrichtung Fuerteventura besuchen, um über aktuelle seismische Aktivitäten zu informieren.
Der erste Besuch erfolgte im Juni 1998, als sich zu Beginn des Monats zahlreiche Erdbeben mit einer Stärke zwischen 2,8 und 4,6 ereigneten und damals eine weitaus größere Beunruhigung zur Folge hatten, als die letzten Erdbeben in diesem Jahr.
Zu jener Zeit war der Einsatz von Fachpersonal sowie der entsprechenden Technik und Ausrüstung auf den Kanaren noch regional begrenzt. Mittlerweile jedoch strebt man eher einen verstärkten Einsatz auf den einzelnen Inseln an. So wie im Falle von Fuerteventura, wo sich die Anzahl der Messstationen bereits deutlich erhöht hat, sollen auch die anderen Inseln in den nächsten Jahren ausschlaggebendere Orientierungswerte liefern und zu einer bedeutenden Messgrundlage werden. Aktuell gibt es vier solcher Stationen sowie eine GPS-Station auf Fuerteventura. Kanarenweit sind mehr als zehn Sensoren installiert.
Wie die Expertin des Geographie-Instituts verrät, gibt es für die seit Oktober 2015 aufgetretenen Erdbeben an der Westküste von Fuerteventura noch keine eindeutig geklärte Ursache. Die Erschütterungen seien zwar nicht sehr stark, jedoch deutlich von der Bevölkerung zu spüren gewesen.
In Zusammenarbeit mit dem Spanischen Institut für Ozeanographie strebt ein Projekt der Seismologin eine detaillierte Untersuchung der Zone an, in der sich die schwachen Beben ereigneten. Dadurch sollen zusätzliche Informationen gewonnen werden, um der Ursache der ungeklärten Aktivitäten auf den Grund gehen zu können.
Zu der Theorie, dass der Ursprung der Erschütterungen in der natürlichen Anhebung der Vulkanformationen unter der Meeresoberfläche liegt, hatte das Nationale Geographische Institut jedoch noch kein Statement abgegeben.
Was die seismische Aktivität auf Fuerteventura angeht, so gibt es keinerlei Aufzeichnungen darüber, dass ein Erdbeben auf der Insel jemals Schäden innerhalb der Bevölkerung verursacht hätte. Zwar gab es in den Jahren 1917 und 1998 deutlich spürbare Erschütterungen, durch die beispielsweise Gebäudeschäden an der Kirche in Pájara entstanden sind, zu Personenschäden kam es glücklicherweise jedoch noch nie.
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