Zurzeit veröffentlichen Behörden und Wetterdienste für Fuerteventura und die Kanarischen Inseln diverse Warnungen vor Regen, Gewitter, Sturm und „Küstenphänomenen“ (fenómenos costeros). Während auch „Landratten“ mit den ersten drei Gefahren durchaus vertraut sind, kann sich manch einer unter „Küstenphänomenen“ nicht allzuviel vorstellen.
Wie der Name verrät, kommen Fuerteventura-Urlauber mit diesen Phänomenen nur in Berührung, wenn sie sich nah der Küste befinden. Doch so faszinierend die tosende See und das Grollen von brechenden Wellen auch sein mögen, so gefährlich können sie auch werden. Auch hier gilt: „Wer sich in Gefahr begibt, kommt möglicherweise darin um“. Und letzeres passiert an Fuerteventuras Küsten schon bei gutem, also „normalem“, Wetter regelmäßig.
Unter Küstenphänomenen werden so schöne, aber eben auch gefährliche Dinge wie Wellen, Strömungen, Strudel, Gezeiten, Grundsee, Kreuzsee usw. zusammengefasst.
Wie oben schon gesagt, all dies ist schon bei „normalen“ Bedingungen niemals zu unterschätzen, egal an welcher Küste man sich auf Fuerteventura aufhält.
Bei Küstenphänomenen ist an den Küsten Fuerteventuras Vorsicht geboten!
Die Kanarische Regierung hat eine Liste von Ratschlägen veröffentlicht, die auf die Gefahren der Küstenphänomene hinweisen und diese vermeiden helfen soll:
- „Gehen Sie nicht dicht an die Kanten von Hafenanlagen oder Klippen, an denen sich die Wellen brechen, schon gar nicht, um Fotos zu machen!“
- „Vermeiden Sie das Angeln an riskanten Stellen!“
- „Baden Sie NIEMALS an abgeschiedenen Stränden, oder an Stränden die Sie nicht ausreichend kennen, da es lokale Strömungen und Strudel geben kann!“
- „Baden Sie nicht bei ROTER FLAGGE, in Bereichen mit starkem Wellengang, oder an Stränden ohne Bewachung und Strandrettung!“
- „Verzichten Sie auf Wassersportaktivitäten und Aktivitäten dicht an der Küste. Campen Sie nicht am Strand oder an der Küste!“
- „Bleiben Sie bei starken Wellen der Küste fern, und nähern Sie sich auch dann nicht, wenn sich das Meer plötzlich zu beruhigen scheint!“
- „Warnen Sie andere Menschen vor der Gefahr!“
- „Wenn Sie ins Meer fallen, versuchen Sie aus dem Bereich der brechenden Wellen zu schwimmen, machen Sie auf sich aufmerksam und warten auf Rettung!“
- „Wenn Sie nicht aus dem Wasser gehen können und von einer Strömung erfasst werden, bewahren Sie Ruhe. Schwimmen Sie nicht gegen die Strömung sondern lassen Sie sich treiben. Normalerweise verlieren Küstennahe Strömungen schnell an Intensität. Schwimmen Sie seitlich aus der Strömung hinaus und versuchen Sie erst dann, wieder in Richtung Küste zu schwimmen!“
- „Sollten Sie jemanden beobachten, der ins Wasser gefallen ist, werfen Sie ihm einen Rettungsring oder irgendeinen anderen schwimmenden Gegenstand zu. Alarmieren Sie umgehend den Notruf 112 (spricht auch Deutsch).“
Leider kann man immer wieder leichtsinnige Menschen beobachten, die solche Hinweise für „dummes Geschwätz“ und „Panikmache“ halten. Wir haben sogar schon desöfteren erlebt, dass Personen agressiv oder gar beleidigend reagiert haben, wenn sie von anderen auf die Gefahren hingewiesen wurden. Man sei ein „guter Schwimmer“, und „was mischen Sie sich eigentlich ein?“ waren noch die harmloseren Antworten. Auch einen „Stinkefinger“ haben wir in einer solchen Situation schon gesehen.
Selbst wenn man seinen Leichtsinn nicht mit dem Leben bezahlt, kann es doch empfindlich teuer werden, wenn man sich in eine Situation bringt, aus der man gerettet werden muss. Die Kanarische Regierung bittet nämlich für Rettungseinsätze infolge von Risikosituationen zur Kasse. Wenn ein Hubschraubereinsatz erforderlich wird, ist die Reisekasse schnell gesprengt!
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