Der lokale Tourismusverband Asofuer informiert erneut über zahlreiche Betrüger, die im Raum Corralejo unterwegs sind und versuchen, Urlauber zum Versicherungsbetrug anzustiften. Eine erfundene Lebensmittelvergiftung dient dabei als Grundlage zur Beschwerde, um eine Erstattung der Reisekosten durch die betroffenen Unterkünfte zu erreichen. Unternehmer der Gegend werden daher zur größtmöglichen Vorsicht aufgerufen.
Die Verantwortlichen mehrerer Hoteleinrichtungen hatten eine erhöhte Präsenz von zunächst seriös auftretenden Personen gemeldet, die an bestimmten Standorten in Corralejo mit ihren Unterlagen unterwegs sind, um gezielt britische Touristen mit sichtbaren All-Inclusive-Bändchen anzusprechen und diese zum Betrug anzustiften. Den Urlaubern wird dabei geraten, gewisse Medikamente als eine Art Nachweis in der Apotheke vor Ort zu besorgen, um dann – wieder zu Hause angekommen – eine Lebensmittelvergiftung zu melden.
Diese neuartige Betrugsmasche, die in der vergangenen Sommersaison zum ersten Mal beobachtet werden konnte, hat kanarische Hoteleinrichtungen Schätzungen zufolge allein im letzten Jahr mehr als vier Millionen Euro gekostet. Um den dreisten Abzockern den Garaus zu machen und die Tourismusbranche zu warnen, meldete Asofuer die Vorkommnisse bei der Polizei und startete anschließend zusammen mit weiteren kanarischen Verbänden und Institutionen eine weiträumige Aufklärungskampagne. Im Zuge dessen wurden die Hoteleinrichtungen auf Fuerteventura auch über verschiedene Vorsichts- und Gegenmaßnahmen aufgeklärt. Des Weiteren wurden zahlreiche Versammlungen einberufen, um auch die britischen Behörden mit einzubeziehen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.
Immerhin hatten die sogenannten „Jackson Reforms“ in Großbritannien vor einiger Zeit zu gewissen Gesetzesänderungen geführt, die sich auf die Regelung zivilrechtlicher Schadensersatzansprüche während eines Urlaubsaufenthaltes beziehen und diese Form von massivem Betrug erst möglich machten.
Am 25.04.2017 stand eine Versammlung mit Vertretern des britischen Reiseveranstalters jet2holidays auf der Agenda, der sich ebenfalls bereits mit der Problematik konfrontiert sah und nun unter anderem mithilfe von Aufklärungsprospekten dagegen vorgehen will.
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