Das Verschwinden zweier Männer während ihrer Überquerung des Atlantiks hält Fuerteventura und Italien in Atem. Bei den beiden Vermissten handelt es sich um den gebürtigen Italiener und Restaurantbetreiber aus Puerto del Rosario, Antonio Voinea, und seinen Freund Aldo Revello. Der Kontakt brach ab, als sie mit ihrem Segelboot von den Azoren auf der Rückreise in die ligurische Hafenstadt La Spezia waren. Trotz intensiver Suche italienischer und portugiesischer Rettungsmannschaften fehlt nach wie vor jede Spur von den Männern.
Die Familien wollen das erfolglose Ende der Suche nicht so einfach hinnehmen und fordern, dass diese fortgesetzt wird. Voineas Lebensgefährtin Francesca Bottaccio ist überzeugt, dass ihr Partner noch am Leben ist und hofft jede Minute den erleichternden Anruf zu erhalten.
Der Inhaber und Betreiber der „Taberna de Jack“ in Puerto del Rosario und dessen Freund hatten seit dem 02.05.2018 kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Die Reise der beiden erfahrenen Segler startete bereits im November. Mit dem Ziel, den Atlantik zu überqueren, ging es von La Spezia in Italien in Richtung Karibik auf die Insel Martinique.
Voineas Frau kam wenige Monate nach ihrem Mann im Oktober 2017 nach Fuerteventura. Als Liebhaber des Meeres soll die Insel es ihm besonders angetan haben, da er hier in Ruhe an der Küste leben konnte. Laut ihr käme seine Leidenschaft für das Meer noch vor ihr. Nachdem sie beide nach Puerto del Rosario gezogen waren, entschieden sie sich, ein Lokal im maritimen Stil zu eröffnen. Als die Nebensaison begann, machte er sich zusammen mit seinem guten Freund zu dem gemeinsamen Abenteuer auf.
Am 26.11.2017 legten sie im Hafen von Puerto del Rosario einen Zwischenstopp ein. Einen Tag später ging es von dort nach Gran Canaria und nach zwei weiteren Übernachtungen schließlich in Richtung Karibikküste. Nach einigen Monaten Aufenthalt entschieden sie sich am 07.04.2018 für ihre Reise von Martinique zurück nach Italien.
Letztes Lebenszeichen 300 Meilen vor Cádiz
Alles verlief zunächst problemlos und nach einem kurzen Stopp auf den Azoren ging es am 28.04.2018 weiter nach Cádiz. Etwa 300 Meilen davor verlor sich dann ihre Spur. Der letzte Kontakt zur Familie war kurz nach Mitternacht am 02.05.2018. Die beiden Segler müssen in Seenot geraten sein und hatten noch manuell den Notfallmechanismus aktiviert. So lange liegt in etwa auch der letzte Eintrag ins Logbuch zurück, in dem wie in einer Art Tagebuch alle Erlebnisse festgehalten wurden.
Nachdem Revellos Ehefrau die italienischen Behörden alarmiert hatte, begann die tagelange Suche auf See und aus der Luft. Dass diese nun eingestellt wurde, wollen die Angehörigen nicht akzeptieren. Italien, Portugal und Spanien müssten bei der Suche zusammenarbeiten. Laut Strömung müsste das Rettungsfloß in kanarische Gewässer getrieben sein. Genau hier müsse man suchen, so die Familie. Am 10.05.2018 ließ Bottacio ihren Mann als vermisst melden. Die Guardia Civil leitete die Information an das Innenministerium weiter. Dieses verwies aufgrund des zuletzt bekannten Aufenthaltsortes schließlich auf den Zuständigkeitsbereich der portugiesischen Behörden.
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