Knapp drei Monate nach Sturmfront Emma läuft im Hafen von Gran Tarajal noch immer die Beseitigung der Auswirkungen des Unwetters. Am 12.07.2018 begann man den angesammelten Schrotthaufen aus versunkenen Pontons und Lastkähnen auf dem Seeweg abzutransportieren. Taucher mussten die versunkenen Schiffe mit einer speziellen Diamantsäge durchtrennen, um sie bergen zu können. Ein spezielles Transportschiff bringt die Schrotteile nun ins Entsorgungszentrum nach Las Palmas (Gran Canaria). Die Aufräumarbeiten werden voraussichtlich noch im Sommer fertiggestellt. Bis Ende August sollen dann auch die letzten Überreste eingesammelt sein und zum Abtransport bereit stehen.
Taucher und Helfer bergen 1.920 Tonnen Schrott aus dem Hafenbecken
Nach dem Chaos, das das Unwetter Ende Februar angerichtet hatte, holten die Bergungsteams schon insgesamt 1.920 Tonnen an losgerissenen Anlagen und diversen anderen Schrottresten aus dem Wassert. 15 gewerbliche Taucher waren nach der Verwüstung insgesamt 662 Stunden im Einsatz. Die Arbeit der Marinetaucher ist dabei noch nicht einmal mitgerechnet.
Durch das Auslaufen von Tanks, Baumaschinen und Co. war der Hafenbereich auch durch Unmengen von Schadstoffen verunreinigt. Neben 182.000 Litern Treibstoff wurden 3.230 Liter Farbe und Lösungsmittel sowie 625 Liter weiterer Substanzen entsorgt. Dabei hat man sich bewusst gegen das einfache Absaugen und für eine moderne Methode der Beseitigung entschieden. Die sogenannte Bioremediation soll das Wasser von jeglichen Verschmutzungen befreien, ohne Tausende Liter kontaminierten Abfalls zu produzieren.
Um das Ökosystem biologisch zu entgiften und das betroffene Gebiet wieder badetauglich zu machen, wurden 915 Meter an Barrieren verbaut und spezielle Organismen im Wasser freigesetzt. Dabei handelt es sich um Bakterien, die sich von Kohlenwasserstoff ernähren und somit nur das Volumen an kontaminierten Substanzen verringern. Zusätzlich dazu halfen u.a. auch Saugmatten aus speziellen Schwämmen im Kampf gegen das Öl.
Strenge Kontrollen
Eine strenge Kontrolle und regelmäßige Wasserproben sollen nun sicherstellen, dass alle Schadstoffe entfernt sind. Die Ergebnisse seien sehr zufriedenstellend, so die Umweltschutzabteilung. Auf der offiziellen Website des Cabildo kann jeder die Daten der Analyse einsehen. In den letzten Monaten bemühte man sich um einen offenen Umgang mit dem Thema, um den Leuten ihre Besorgnis zu nehmen. Die Strände in Gran Tarajal könnten bedenkenlos genutzt werden, so Beauftragte Natalia Évora.
Bei einem Besuch in Gran Tarajal lobte Cabildo-Präsident Marcial Morales die gute Zusammenarbeit zwischen Inselverwaltung und Hafenbehörde. Die Entsorgung der zerstörten Maschinerie laufe nach Zeitplan, sodass der Hafen schon bald wieder seinen normalen oder sogar einen besseren Zustand erreiche.
Unabhängig von der Entsorgung der Schrotteile soll nämlich in Kürze auch eine Renovierung des Hafens beginnen. Diese umfasst eine komplette Sanierung des Hafendamms, der Passagierstation und des Fischereizone. Die Arbeiten sollen die im Dezember beginnende Kreuzfahrtsaison nicht behindern.
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