Am Sonntagmorgen auf der Terrasse in der Sonne von Fuerteventura frühstücken. Was passt dazu besser als frische Brötchen?
Wer, wie wir, gerne am Sonntagmorgen frische Brötchen isst, hat drei Möglichkeiten: frische Brötchen kaufen gehen, tiefgekühlte Brötchen auftauen oder aber selbst backen.
Frische Brötchen kaufen fällt bei uns weg. Meist sind wir auch am Sonntag so früh wach, dass noch kein Geschäft geöffnet hat. Tiefgekühlte Brötchen wären eine Möglichkeit, aber noch besser sind frisch selbst gebackene Brötchen.
Wer jetzt abwinkt, weil man ja nicht erst stundenlang backen will, dem sei gesagt, dass die Brötchen in einer knappen Stunde frisch auf dem Tisch stehen können…
Ein Hoch auf alte Traditionen
Früher hat jede Hausfrau ihr Brot selbst gebacken. Diese Tradition ist mit dem Aufkommen der Backshops in den Supermärkten immer weiter zurück gegangen. Dort werden in der Regel vorbereitete und tiefgekühlte Backwaren wie Brot und Brötchen einfach nur auf- oder fertiggebacken.
Richtige Bäcker, die direkt in der Bäckerei noch backen und auch den Teig zubereiten, sind rar geworden.
Eine Konsequenz: Das gekaufte Brot ist in der Regel länger haltbar. Dieser Vorteil hat aber leider auch einen Nachteil: die Produkte werden in der Regel durch Zusätze haltbarer gemacht. Häufig sind es diese Zusätze, die Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten auslösen. Eigentlich würde man diese im Brot / Brötchen nicht brauchen. Wer also selbst backt, kann genauer nachvollziehen, was drin ist im Brot.
Faktor Zeit
Bevor wir es ausprobiert haben, frische Brötchen selbst zu gebacken habe, dachten wir, dass es unverhältnismäßig lange dauert, bis man diese auf den Tisch bringen kann. Teig kneten, Gehzeiten einhalten, Backen usw. All das erschien uns viel zu lang. Mit dem richtigen Rezept sind die Brötchen jedoch in knapp einer Stunde fertig, wie Sie sehen werden!
Bei mir wird Hefe nie was!
Wie oft habe ich diesen Spruch schon gehört. Tatsächlich hat mir das sogar Anfangs immer Respekt einflößt. Heute sage ich ganz klar: keine Angst vor Hefe! Die kleinen Helfer des Bäckers sind nicht so sensibel, wie einem immer gerne eingeredet wird. Wer ein paar Kleinigkeiten bedenkt, wird mit frischem, lecker – lockerem Hefegebäck belohnt.
Hefe – Was Sie wissen müssen
Sprechen wir im Zusammenhang mit Backwaren von Hefe, meinen wir eigentlich Backhefe. Umgangssprachlich hat sich aber der Begriff Hefe eingebürgert.
Die Backhefe ist ein einzelliger Pilz der Gattung der Zuckerhefen mit dem wissenschaftlichen Name Saccharomyces cervisiae. Aus dem lateinischen Namen lässt sich die Herkunft der Hefe ableiten: cervisiae – lat: des Bieres.
Bei der Vermehrung der Hefe entsteht u. a. Kohlendioxyd, das den Teil „aufgehen“ lässt.
Hefe vermehrt sich am Besten bei einer Temperatur um 28°C. Die beste Temperatur für die Gärung, also den „Trieb“ liegt bei 32°C. Ab eine Temperatur von 45°C beginnt die Hefe abzusterben.
Hefe benötigt zur Verstoffwechselung Zucker. Daher wird auch Teigen, die später für herzhafte Backwaren wie zum Beispiel Pizzaböden verwendet werden, zu Beginn Zucker zugefügt.
Beachten Sie die Temperaturindikatoren, gelingt Hefe immer! Probieren sie es einfach mal aus, denn:
Eigentlich kann jeder backen
Viele Rezepte sind tatsächlich so einfach, dass sie quasi immer gelingen. Man muss es nur mal versuchen. Wenn dann der Duft nach frischen Backwaren durch das Haus zieht, kommen sogar morgen-muffelige Teenager freiwillig aus dem Bett gekrochen.
Rezept für frische Brötchen
Ergibt 8 Brötchen:
- 500g kg Weizenmehl
- 2 TL Salz
- 1 Tüte Trockenhefe
- 1 TL Zucker
- 300ml lauwarmes Wasser
Die Trockenhefe in 300ml lauwarmem Wasser mit dem Teelöffel Zucker auflösen. Mehl abwiegen und Salz unter das Mehl mischen.
In eine Rührschüssel einen Teil des Mehls geben und das Wasser-Hefe-Zucker-Gemisch hinzugeben. Mit dem Handrührgerät (Knethaken) verrühren. Das restliche Mehl langsam hinzugeben und so lange weiterkneten, bis das gesamte Mehl untergearbeitet ist und sich der Teig vom Rand der Rührschüssel löst.
Den Teig in der Rührschüssel lassen, mit einem Küchenhandtuch abdecken und 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Teig auf einer bemehlten Oberfläche zu einer dicken Rolle formen. Vorsichtig formen, nicht kneten.
Den Teig in 8 gleiche Stücke teilen (Rolle halbieren, die entstandenen Stücke noch je zweimal halbieren).
Brötchen formen und die Oberfläche mit einem Messer einritzen. Auf ein mit Backpapier aufgelegtes Blech legen und mit einem leicht angefeuchteten Küchentuch abdecken.
Erst jetzt den Ofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Auf den Boden des Ofens eine mit Wasser gefüllte, ofenfeste Schüssel oder Schale stellen.
Wenn der Ofen heiß ist, drehen Sie die Temperatur auf 200°C herunter.
Die nochmals gegangenen Brötchen mit Wasser besprühen oder mit einem Backpinsel mit Wasser bepinseln und in den Ofen schieben.
Bis zur gewünschten Bräune backen. Das dauert ca. 14-18 Minuten.
Varianten:
Ersetzen Sie einen
Teil des Weizenmehls durch Vollkornmehl. Achtung, eventuell brachen
Sie dann etwas mehr Wasser. Der Teig sollte weich sein, aber nicht
„laufen“.
Vor dem zweiten Gehen können Sie die Brötchen
anfeuchten und z.B. mit Mohn oder Sesam bestreuen.
Wer lieber mit frischer Hefe arbeitet: ersetzten Sie das Tütchen Trockenhefe durch ½ Würfel frische Hefe.
Wer etwas mehr Zeit hat, gibt der Hefe etwas mehr Zeit beim zweiten Gehen. Schalten Sie den Ofen erst so an, dass die Brötchen gute 30 Minuten gehen können, bevor sie gebacken werden. Dann sind die Brötchen noch bekömmlicher.
Bleiben Brötchen übrig, nach dem Abkühlen in einer Plastiktüte aufbewahren und einfach nochmals im Backofen aufknuspern. So schmecken die Brötchen auch mit Mojo Sauce oder Alioli. Auch als Beilage zur Ensaladilla rusa schmecken Sie sehr gut. Die jeweiligen Rezepte haben wir Ihnen verlinkt!
Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit!
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