Die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist eine wichtige Kenngröße, wenn es um die Einschätzung eines Landes oder einer Region als Risikogebiet geht. Die deutsche Regierung hat den Schwellenwert dafür auf 50 neue Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen festgelegt.
Als Deutschland die Kanaren einschließlich Fuerteventura am 02.09.2020 zum Risikogebiet erklärt hatte, lag die 7d-Inzidenz auf unserer Insel noch weit unter 50. Und so wurde die Bundesregierung heftig kritisiert, weil sie die einzelnen Inseln wegen des unterschiedlichen Infektionsgeschehens nicht individuell betrachtete.
Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Sollte Deutschland bei einer eventuellen Neubewertung die Inseln nun einzeln beurteilen, könnte dies für Fuerteventura ungünstig sein.
Auf Fuerteventura zeigt sich bei der Zahl der neuen Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen zurzeit ein deutlicher Aufwärtstrend.
Am 21.09.2020 lag die 7-Tage-Inzidenz auf Fuerteventura noch bei 37,64. Nur 10 Tage später, am 30.09.2020 lag der Wert mit 78,71 bei mehr als dem Doppelten.
Betrachtet man dagegen alle kanarischen Inseln gemeinsam, so ist die 7-Tage-Inzidenz seit ihrem Maximum deutlich zurückgegangen und liegt nun nur noch knapp oberhalb der Schwelle von 50.
14 neue Fälle auf Fuerteventura am 30.09.2020
Die Inselregierung von Fuerteventura meldete am 30.09.2020 ingesamt 14 neue Fälle und 2 Gesundschreibungen. Dadurch liegt die Zahl der aktiven Fälle bei 144. Dies ist der höchste Wert innerhalb der letzten 2 Wochen.
Am 22.09.2020 war die Zahl der aktiven Fälle auf Fuerteventura auf 88 zurückgegangen. Dies war der niedrigste Wert innerhalb der letzten 2 Wochen.
Bei der Berechnung der 7-Tage-Inzidenz im obigen Abschnitt haben wir ebenfalls die Zahlen verwendet, die täglich von der Inselregierung veröffentlicht werden. Diese Zahlen können aufgrund der unterschiedlichen Erhebungsmethode von den Daten der kanarischen Gesundheitsbehörde abweichen.
Zahl der Fälle im Krankenhaus gesunken
Am 30.09.2020 waren 6 Personen mit Corona im Inselkrankenhaus von Fuerteventura, davon 2 auf der Intensivstation. Am 21.09.2020 waren noch 9 Menschen im Krankenhaus, davon 2 auf der Intensivstation. Der Rückgang der Fallzahlen im Krankenhaus scheint erst einmal ein Widerspruch zur steigenden Inzidenz und zur steigenden Zahl der gesamten aktiven Fälle zu sein. Allerdings läuft der Trend der Hospitalisierungen dem Trend der Neuinfektionen immer um rund zwei Wochen hinterher, sodass eine Zunahme der Fälle im Krankenhaus aus statistischer Sicht in den nächsten 10 bis 14 Tagen zu erwarten sein dürfte.
Keine gesonderte Angabe der migrationsbedingten Fälle auf Fuerteventura
Die Art der Aufbereitung der Fallzahlen durch die Inselregierung ändert sich praktisch täglich. Vor einigen Tagen wurde die Zahl der neuen Fälle für die lokale Bevölkerung und für die afrikanischen Migranten gesondert aufgeführt. Nun wird diese Trennung schon wieder nicht mehr durchgeführt.
Zur Beurteilung der epidemiologischen Lage wäre diese getrennte Angabe durchaus sinnvoll. Da die Migranten bereits auf hoher See in Obhut genommen, sofort bei ihrer Ankunft zu 100% getestet und danach in einer Halle isoliert werden, hat ihre Präsenz auf Fuerteventura keinerlei Einfluss auf das Infektionsgeschehen der Insel, wohl aber auf die Statistik.
Eine gesonderte Aufführung nähme auch der falschen Behauptung den Wind aus den Segeln, dass die afrikanischen Migranten für die Verbreitung des Virus auf Fuerteventura verantwortlich seien.
Zuletzt hatte das Cabildo die Zahl der aktiven Fälle unter Migranten auf Fuerteventura am 29.09.2020 mit 13 angegeben.
Das letzte Boot mit 59 Migranten wurde am 26.09.2020 vor Fuerteventura aufgefunden. Ohne die 13 betroffenen Migranten läge die 7d-Inzidenz jedoch immer noch bei knapp 68. Und auch am Trend nach oben würde sich nichts ändern, wenn die Zahl nicht mit in die Statistik einflösse.
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War 3 Wochen auf Fuerteventura. Tagsüber werden die Regeln mehr oder weniger eingehalten.
Wie es in den Nachtlokalen zugeht,kann ich leider nicht sagen.
Da mein Rückflug mit der TUI gestrichen wurde, bin ich über Lanzarote nach einer Übernachtung zurück nach Deutschland geflogen. Der Flieger war nur zu 30 % ausgelastet.Es war ein angenehmer 4 Stunden Flug. Aufgefallen ist mir,dass die Regeln auf Lanzarote noch strenger ausgelegt werden als auf Fuerteventura. Die Infektionszahlen sprechen für sich. Die Regeln sind besser als in Deutschland.Überall auf beiden Inseln ist Maskenpflicht in der Öffentlichkeit.
Ich habe mich immer sicher gefühlt. Der Test in Fankfurt war erwartungsgemäß negativ.Das Ergebnis lag schon nach 24 vor.
Hallo, ich hoffe doch sehr das die Zahlen zurück gehen und sich die Situation auf Fuerteventura entschärft. Wollte im November für 2 Wochen mein Jahresurlaub dort verbringen. Fliege schon einige Jahre auf die Insel. Da ich aber eine Arbeitsstelle habe wo wir angegeben müssen wo wir unseren Urlaub verbringen, wird es schwierig in ein Risikogebiet zu fliegen. Da ich dann bei Rückkehr 2 Wochen in Quarantäne muss.
Finde es im Moment echt schwierig die richtige Entscheidung zu treffen.
@ Werner Angst.
Sie können für die Quarantäne aber Menschen ja Ihren Premium Bungalow zur Verfügung stellen während Sie sicher in der Schweiz im Berggasthof sitzen
@Charly, genauso ist es !!! Auch in der Tequila Bar jedes Wochenende das selbe Verhalten… lautes Gegröle, kein Abstand oder Masken und mittendrin der DJ .
Und solange dieses rücksichtslose Verhalten Weiterhin geduldet wird und diese Bars nicht geschlossen werden müssen vernünftige Menschen wie Gastronomen und Einzelhändler darunter leiden 😣
wir fliegen morgen mit Condor von Hamburg. Wir freuen uns das wir den steigenden Corona-Zahlen in D entkommen. Auf unserer Insel sind wir sicher, man muß ja nur die Abstandsregel einhalten und das ist auf Fuerte einfacher. Vorerst bleiben wir mal bis Ende März, die Sonne erhöht den Vitamin D Haushalt und das soll auch gut sein gegen Corona. Bienvenidos Fuerte!!
@ Charly, genauso ist es. Die ansteigenden Zahlen der Neuinfektionen sind abgesehen von den Zahlen durch die Migranten absolut hausgemacht. Die jungen Einheimischen sorgen dafür, dass es auch noch lange so bleiben wird. Es sind nicht die Touristen, die sind gar nicht mehr da. Da soll sich blos niemand beschweren, dass es nicht aufwärts geht.
Hallo Thomas,
vielen Dank für die Informationen!
Ich möchte gerne am 19.10.2020 kommen und freue mich immer sehr auf Eure aktuelle Berichterstattung und Zahlen.
Ich glaube so können wir alle unsere Vorhaben perfekt planen.
Bleibt bitte auch weiterhin am Ball und nochmals ganz lieben Dank für Eure Arbeit!
Gruß Olaf
Hallo Fuerte-Zeitungsteam,
ich freue mich sehr über einen solch tollen Bericht! Leider ist dies für mich eine schwierige Situation, 2 Jahre war mir der Aufenthalt auf meiner Lieblingsinsel aus Krankheitsgründen verwehrt und jetzt wo ich zum 22.10. gebucht habe, CORONA. Ich kämpfe mit mir, ob ich fliegen Soll? Vielleicht wird die Insel ja auch wieder gesperrt? Es würde mir die Entscheidung abnehmen.
Ich werde weiterhin eure prima Berichte verfolgen. Danke!
Man haltee sich vor Augen vor welch knüppelharten Restriktionen sich das alles abspielt!
Wundert mich nicht! Solange in Bars wie der „Sunset Bar“ in Corralejo gefeiert wird, als gebe es kein Morgen und die Polizei offensichtlich nichts unternimmt, können sich alle andere. bemühen wie sie wollen. Traurig aber war – es sichtlich leichter, harmlose Passanten auf der Straße auf korrekte MNS zu terrorisieren, als solche Bars mit bekanntermaßen mächtigen Hintermännern dicht zu machen…
Bin ja gespannt, ob die Zensur dieses Statement wieder streicht – ich weiß schon, dass der Einfluss der „Sunset Bar“ weit nach oben reicht…
Danke für die offene, ehrliche und informative Berichterstattung! Nur der offene Umgang mit dem Thema schafft Vertrauen und wird letztlich dazu führen, dass sich Urlauber wieder für eine Reise auf die Kanaren entscheiden. Wer sich schlecht oder irreführend informiert oder gar desinformiert fühlt, wird möglicherweise dauerhaft diese wunderbaren Inseln aus der Liste seiner Reiseziele für immer streichen. Also bitte weiterhin seriös, aktuell und umfassend berichten. Wie bisher! Ich freue mich auf eine Reise nach Fuerte im Dezember und bin zuversichtlich, dass es dann klappen wird.
Danke für Deine lobenden Worte, Hans Brunswig
Hallo Jörg,
super Kommentar, ich habe die gleiche Meinung.
Die Frage ist doch, wie viele von den pos. getesteten Personen, egal ob Inselbewohner, oder Migranten, stecken weitere Personen an, weil sie die Regeln nicht einhalten. Das ist weltweit leider so. Problem ist ja auch weiterhin, das einige ohne Systome sind und sich frei bewegen und unwissentlich andere anstecken. Wir können das gar nicht absolut verhindern. Jeder muss auf sich selbst acht geben.
Hallo Team FuerteventuraZeitung, ich glaube `mal eher, daß der Inselregierung bzw. der kanarischen Regierung „der Arsch auf Grundeis geht“. Auf Fuerteventura ist der größte Anteil der Urlauber „Camping/Caravan“ sowie „Festland“ abgereist. Von touristischen Urlaubern aus verschiedenen Ländern reden wir besser gar nicht, die waren nachweislich für keine Infektionsherde zuständig. Unschlagbare Nummer 1 in jeglichen Statistiken ist Puerto del Rosario. Entschuldigung, wer wird denn fast jeden 2. Tag nach Puerto gebracht??? Bei der Not vieler Familien würde ich auch so weit wie möglich verdecken, wie die Zahlen Zustande kommen…
Dieses ständige auf und ab hat uns leider dazu bewogen, unsere Reise nach Fuerteventura ab dem 20.10 abzusagen.
Wir sind sehr traurig darüber.
Ein super Bericht, vielen Dank dafür 🙂
Sehr interessant, wie sich der Verlauf bezüglich Kanaren vs. Fuerte nun gedreht hat. Aus Sicht von Fuerteventura muss man wohl sagen „leider“.
Spannend auch, wie sich die Zählweise verändert, also mal inkl. der Migranten, mal exkl. Da den Überblick zu behalten, fällt mir echt schwer.
Auch danke für die graphische Aufbereitung der Zahlen, das macht es für mich deutlicher, wohin die Tendenz geht und womit für die nächsten Tagen/Wochen zur rechnen ist (i.e. mehr Covid19-Fälle im Krankenhaus).
Bleibt schön gesund alle zusammen!
Was nützt es, wenn positiv getestete Personen in Quarantäne geschickt werden, wenn die häuslichen Gegebenheiten für eine strikte Quarantäne nicht gegeben sind. Da muss die Inselregierung den Hebel ansetzen, wenn sie die COVID-19-Zahlen wieder auf ein tieferes Niveau bringen will.