Am 29.12.2020 ging um 14.09 Uhr bei der Notrufzentrale der kanarischen Inseln ein Anruf über eine Notsäule am Playa de Valle in der Gemeinde Betancuria auf Fuerteventura ein.
Eine Person berichtete, gemeinsam mit einer anderen Person ins Wasser gefallen zu sein und diese nicht mehr sehen zu können.
Sofort schickte der Notfalldienst die Rettungskräfte los: einen Helikopter der Seenotrettung (GES) und einen Rettungswagen. Ebenso kamen die Policia Local und die Guardia Civil zur Unfallstelle sowie die Notfalleinheit des Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung).
An Land wurde ein 53jähriger Österreicher vom Personal der Ambulanz untersucht. Wie es schien, war der 53jährige gemeinsam mit einem 63Jährigen durch eine Welle ins Meer gerissen worden. Während der 53jährige sich aus eigener Kraft an Land retten konnte, hatte der 63jährige nicht so viel Glück. Der jüngere der beiden war es auch, der an der Notfallsäule den Rettungsdienst verständigt hatte.
Letztlich wurde der jüngere Mann mit diversen Verletzungen, die als moderat eingestuft wurden, von der Ambulanz ins Krankenhaus nach Puerto del Rosario gebracht.
Der Helikopter der Notfallrettung konnte den 63jährigen im Wasser lokalisieren. Ein Retter ließ sich am Rettungsseil ins Wasser. Dann wurde der Mann mit einer Winde in den Hubschrauber gezogen. Dort stellte die Besatzung fest, dass der Mann einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hatte und begann unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen. Obwohl der Hubschrauber den Mann sofort ins Krankenhaus ausflog, konnte man im Krankenhaus letztlich nur noch seinen Tod feststellen.
Kein meteorologischer Wellenalarm
Am 29.12.2020 gab es keinen meteorologischen Wellenalarm der staatlichen Wetteragentur AEMET.
Dennoch waren die Wellen an der Westküste der Insel sehr hoch. Im Winter kommt das jedoch häufiger vor. Dementsprechend wichtig ist es, sich in Meeresnähe immer besonders vorsichtig zu verhalten. Dazu gehört es auch, sich nicht zu nah an die Küste und ans Wasser zu begeben. Häufig kommt es plötzlich zu einzelnen Wellen, die deutlich höher sind, als der Durchschnitt. Diese Wellen können Küstenbesuchern zum Verhängnis werden. Immer wieder werden so Menschen ins Meer gerissen.
Die Westküste Fuerteventuras gilt als gefährlich
Man sollte an der Westküste Fuerteventuras, insbesondere an unbewachten Stränden oder anderen Küstenabschnitten weder baden, noch sich zu dicht an den Klippen aufhalten. Immer wieder kommt es aus Leichtsinn oder Unwissenheit zu tödlichen Unfällen.
Im Februar 2020 waren bei Aguas Verdes zwei deutsche Brüder ums Leben gekommen.
Am 31.12.2018 wurde bei Los Molinos eine Frau von einer Welle ins Meer gerissen worden. Die 35jährige konnte nur noch tot geborgen werden.
Am 23. November 2017 war bei Aguas Verdes ein Mann ins Wasser gestürzt, der trotz eines Großaufgebots erst nach 3 Tagen tot geborgen werden konnte.
Bitte passen Sie daher an den Küsten immer auf sich auf!
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Wir sind schon sehr oft auf Fuerteventura gewesen. Auch im letzten Jahr haben wir einen Abstecher an die wilde Westküste gemacht. Es ist immer wieder ein tolles Bild, das wilde Meer mit den tollen Wellen zu beobachten. Wir würden jedoch nie auf die Idee kommen, dort ins Meer zu gehen. Es ist tragisch, aber die Leichtsinnigkeit der Leute ist einfach unfassbar.
Echt schlimm das manche am Meer und beim Skifahren sich immer wie kleine Kinder verhalten müssen.