Archäologen des Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) prüfen zur Zeit eine Höhle an der Westküste Fuerteventuras auf ihre kulturelle Bedeutung. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die archäologische Bedeutung sowie die Möglichkeiten des Schutzes der Höhle als archäologische Fundstätte gelegt.
Zufallsfund von Knochen in 2017
Im Jahr 2017 wurde die Höhle zufällig von Alejandro Alonso und Yeray Gárcia im Gemeindegebiet von Betancuria im Norden Fuerteventuras entdeckt. Da die beiden Männer bei dem Zufallsfund in der Höhle menschliche Knochen fanden, informierten sie die Behörden.
Die eingeleiteten Untersuchungen ergaben, dass die gefundenen Knochen von historischer Bedeutung waren und nicht aus jüngerer Zeit stammten. Weitergehende Untersuchungen mit der Radiocarbon-Methode datieren die Knochen auf Mitte des 16. Jahrhunderts.
Die Höhle liegt etwa 20m über dem Meeresspiegel in einer Felswand an der Küste. Nach Angaben der Archäologen sollen die Gegebenheiten im Inneren der Höhle ideal für deren Nutzung als Wohnraum, oder aber auch als Begräbnis- oder Kultstätte sein.
Die aktuelle Untersuchung soll nun zeigen, um welche Art von Fundstätte genau es sich handelt.
Dazu werden an fünf verschiedenen Stellen in der Höhle Ausgrabungen durchgeführt, von denen man sich weitergehende Informationen und Fundstücke erhofft. Nach der Ausgrabung werden mögliche Fundstücke dann von den Archäologen weitergehend untersucht und datiert. Der komplette Ausgrabungsprozess wird per Video dokumentiert, um später ebenfalls ausgewertet werden zu können. Außerdem können so später Interessierte quasi an der Ausgrabung teilnehmen.
Knochen, Tongefäße, Scherben
Immer wieder kommt es auch auf Fuerteventura zu derartigen Zufallsfunden, die letztlich für die Archäologen einen wahren Quell von Informationen bezüglich des Lebens und der Riten der früheren Einwohner Fuerteventuras bieten. Daher erinnerte der zuständige Stadtrat Rayco León daran, wie wichtig der Schutz des Kulturerbes der Insel ist. Wer also derartigen Funde auf Fuerteventura macht, muss sich bei den zuständigen Behörden melden. Zuständig ist in diesem Fall das Cabildo, genauer gesagt die Abteilung für Kulturerbe (Patrimonio Cultural), die unter der Telefonnummer 928 86 24 51 zu erreichen ist. León wies darauf hin, dass man bei derartigen Funden, aber auch bei Tongefäßen, Tonscherben und ähnlichem, die Gegenstände nicht anfassen soll, um den Verlust wissenschaftlicher Werte zu verhindern.
Einerseits kann bereits das Berühren von derartigen Artefakten diese bereits zerstören, andererseits ist grade die Auffund-Situation häufig von archäologischer Bedeutung.
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