Vor einer Woche, nämlich am 19.09.2021 um 15.12 Uhr ist der Vulkan auf La Palma ausgebrochen. Bereits seit 11.09.2021 hatte er sich durch Erdbebenserien angekündigt. Obwohl Experten und Behörden sich des Risikos durchaus bewusst waren und auch entsprechende Vorsorge geleistet hatten, war man nicht davon ausgegangen, dass der Vulkan tatsächlich so schnell ausbrechen würde.
Kanarische Behörden und Experten haben vorbildlich reagiert
Die Behörden hatten Dank des Rats der Experten vorbildlich auf das mögliche Szenario eines Vulkanausbruchs reagiert. Man hatte den Bewohnern der bedrohten Zonen bereits am 16.09.21 geraten, sich auf einen mögliche Evakuierung vorzubereiten. Sie sollten eine Tasche mit den wichtigsten Dokumenten, Medikamenten etc. packen.
Die betroffenen Gemeinden hatten ihr Evakuierungspläne aktualisiert und mit Beamten und Helfern erneut besprochen.
So konnten alle korrekt und schnell handeln, als der Vulkan tatsächlich am Nachmittag des 19.09.21 ausbrach.
6.000 Bewohner von La Palma sind evakuiert
Am ersten Tag des Ausbruchs mussten rund 5.000 Menschen vorsorglich evakuiert werden. Die meisten von ihnen kamen bei Freunden oder Verwandten unter. Im Laufes des Ausbruchs kam es dann zu weiteren Evakuierungen, so dass zur Zeit rund 6.000 Personen aus dem betroffenen Gebiet unterhalb des Cumbre Vieja und Cabeza de Vaca evakuiert sind.
Über 200 Hektar Land betroffen, über 400 Häuser zerstört
Die Lavamassen haben innerhalb von einer Woche mehr als 400 Gebäude zerstört und mehr als 200 Hektar Land unter sich begraben. Die kanarische Regierung schätzt jetzt bereits die Schäden auf über 400 Millionen Euro. Das betroffene Gebiet wurde zum Katastrophengebiet erklärt, was den kanarischen Behörden auch die Möglichkeit gibt, EU Mittel zum Wiederaufbau in Anspruch zu nehmen.
Bananenplantagen von La Palma bedroht
Die Lava bedroht auf ihrem Weg zum Meer eine Fläche von rund 300 Hektar Anpflanzungen. In der Mehrzahl sind im bedrohten Gebiet Bananen angepflanzt.
Von den 6.943 Hektar Agrarfläche, die La Palma insgesamt hat, sind 43% Bananenplantagen. Fast die fast Hälfte des Agrar-Bruttoinlandsprodukts von La Palma wird mit Bananen erwirtschaftet. Auf den Bananenplantagen von La Palma werden rund 2.000 Tonnen Bananen produziert. 30% der Arbeitnehmer auf La Palma arbeiten im Bereich der Kultivierung von Bananen.
Doch nicht nur die Zerstörung durch die Lava selbst bedroht diese Plantagen. Auch der Ascheregen und die Tatsache, dass diverse Bewässerungswege einfach nicht mehr existent sind, bedroht die Pflanzungen.
Flugverkehr nach La Palma ist eingestellt – Fährverbindungen werden verstärkt
Am Freitag wurde der Flugverkehr auf dem Flughafen von La Palma eingestellt. Auf allen anderen Flughäfen des kanarischen Archipels laufen Starts und Landungen jedoch ohne weitere Vorkommnisse ganz normal weiter.
Die Fährgesellschaft Fred Olsen hat am 26.09.2021 angekündigt, ihre Fährverbindungen mit La Palma aufzustocken. Ab Montag,den 27.09. und bis zunächst 29.09. wird es eine zusätzliche Fährverbindung ab Teneriffa nach La Palma geben. Damit hat Fred Olsen drei tägliche Verbindungen von Teneriffa und La Palma.
Wann endet der Vulkanausbruch auf La Palma?
Diese Frage können die Experten zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beantworten. Zieht man die durchschnittliche Dauer eines Ausbruchs auf den Kanaren zu Rate, kann der Ausbruch zwischen 3 Wochen und mehreren Monaten dauern.
Sonderseite Vulkanausbruch auf La Palma
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Guten Morgen, ist es denkbar, das auch die anderen Kanaren die Auswirkungen kurzfristig zu spüren bekommen? Was hatten die Erdbeben für eine Bedeutung? Wo genau haben die stattgefunden? Ist damit zurechnen, das auch der Tide und Timanfaya in Kürze ausbrechen könnten? Kann man das überhaupt vorhersagen? Wie sicher sind Reisen zur Zeit zu den Kanaren? Bitte um Entschuldigung, dass mein Kommentar nur aus Fragen besteht.
Das weiß keiner. Der Vulkan ist doppelt ungeimpft und ohne Maske, kann also jederzeit akut an Corakatau erkranken. Was laut Klabauterbach zu einem fulminanten Ausbruch führen kann. 🙂
Dass Vulkane sich gegenseitig anstecken ist aber laut Tierarzt unwahrscheinlich, die halten Mindestabstand, also komm und genieße die Inseln, solange es die noch gibt 😀
Seit 26.9. ist laut AENA der Flughafen wieder im Betrieb und wird auch angeflogen