Vulkan-Aktivität auf La Palma nimmt zu: Regierung empfiehlt Vorbereitung auf mögliche Evakuierung

Erdbebenschwarm-La-Palma-Vulkanausbruch

Das wissenschaftliche Komitee für vulkanologische Notfallsituationen auf den Kanaren (PEVOLCA) hat in seiner zweiten Sitzung am 15. September 2021 empfohlen, die Warnstufe GELB aufgrund der derzeitigen seismologischen Situation beizubehalten, die am 13. September 2021 ausgerufen wurde.

Betroffen sind die Gemeinden Fuencaliente, Los Llanos de Aidane und El Paso y Mazo im Südwesten von La Palma.

Die Experten haben festgestellt, dass ich die vulkanischen und seismischen Aktivitäten in der als Cumbre Viejo bezeichneten Zone weiter verstärkt haben. Die Situation könne sich kurzfristig schnell entwickeln, aber es gebe noch keine klaren Hinweise für eine unmittelbar bevorstehende Eruption.

In der jetzigen Situation sei es zu erwarten, dass es zu spürbaren Erdbeben mit größerer Intensität kommt. Die Sensoren verzeichnen eine intensive seismische Aktivität, die sich leicht nach Nordwesten und in geringere Tiefen verlagert. Während in den vergangenen Tagen die Epizentren der Erdbeben in einer Tiefe von 6 bis 8 km lagen, wurden am 15. September 2021 einige Erdbeben von geringer Intensität nahe der Oberfläche in 1 bis 3 km Tiefe verzeichnet.

Darüber hinaus hat sich die Deformation der Erdoberfläche in dem von der seismischen Aktivität betroffenen Gebiet von 1,5 cm auch nunmehr 6 cm vergrößert.

Empfehlungen für die Bevölkerung: Taschen mit dem Nötigsten packen

Auch wenn die Experten der PEVOLCA erneut betonten, das für die Bevölkerung der Zeit trotz der Warnstufe gelb keine direkte Gefahr bestehe, hat die kanarische Regierung auf ihrer Webseite ein Dokument mit Verhaltensempfehlungen herausgegeben.

Diese Empfehlungen beziehen sich auf die Vorbereitung für eine eventuell erforderliche Evakuierung im Falle eines Vulkanausbruchs.

So sollen sich die Bürger beispielsweise mit den Verkehrswegen  in ihrer Wohnumgebung vertraut machen und idealerweise eine Notunterkunft, z.B. im Haus von Verwandten außerhalb der Risikogebiete, ausfindig machen.

Außerdem wird empfohlen, einen Rucksack oder eine kleine Reisetasche zu packen und mindestens ein Mobiltelefon mit Ladegerät, wichtige Medikamente und persönliche Dokumente mitzunehmen.

Wer signifikante Veränderungen wahrnimmt, wie z.B. Geräusche, Gase, Asche, Änderung des Wasserstands in Brunnen oder Erschütterungen des Bodens, soll diese an die Notfallnummer 112 melden.

Wer mit Personen zusammenlebt, deren Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist und die daher auf eine Hilfe bei der Evakuierung, z.B. durch einen Krankenwagen, angewiesen sind, sollen dies dem Sozialdienst ihrer Gemeinde mitteilen.

Im Falle einer Evakuierung werden die Gemeinden die Evakuierungsrouten und die Sammelpunkte bekanntgeben.

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18 Kommentare

    • Hallo Thorsten, auf Fuerteventura merkt man nichts vom Vulkan, keine Asche, kein Geruch. Ist bei der vorherrschenden Windrichtung auch nicht zu erwarten. Alle Flughäfen, auch der von La Palma arbeiten zur Zeit, also auch dort gibt es keine Einschänkungen

  1. Für einen gewaltigen Bums ist die Magmakammer zu klein also bleiben die Vereinigten Staaten vorerst verschont, aber es reicht um von sich reden zu machen, dem Rest der Welt macht der Vulkan nun klar dass sogar die Natur vom Rauchverbot auf den Kanaren genervt ist und macht sich demonstrativ fertig zum Rauchen.

  2. Hallo Thomas und FZ,
    besteht eigentlich für die gesamten Kanaren das Risiko eines Vulkanausbruches oder beschränkt sich das wirklich nur auf La Palma? Einige Wissenschaftler rechnen damit, dass es „demnächst“ zu Erdbeben inkl. Tsunami kommen wird.

  3. Warum dramatisiert ihr das so ?
    Lebe seit 27 Jahren auf La Palma. Hier ist alles ruhig und gelassen, auch die Bevölkerung.
    Gestern war u.a. der Bürgermeister von El Paso im Gebiet Jedey und Las Manchas, um Ruhe in die FACE Nachrichten einer Evakuierung zu bringen. Hört auf mit der Verunsicherung.
    Liebe Grüße Sabine

    • Wir haben nicht behauptet, dass es zu Evakuierungen gekommen ist. Du kannst das, was wir berichtet haben, gerne auf der Webseite der kanarischen Regierung nachlesen, sofern Du des Spanischen mächtig bist. Wir liefern Informationen aus offiziellen Quellen, sachlich und unaufgeregt. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er sich dadurch verunsichert oder beruhigt fühlt. Allein die Tatsache, dass Du auf La Palma lebst und dass für Dich alles „ruhig“ ist, macht Dich sicher noch nicht zu einer Geologin oder einer Vulkanologin. Wir gehen einfach mal davon aus, dass die Experten des nationalen Geologischen Instituts schon wissen, was sie tun und wie sie ihre Messwerte zu interpretieren haben.

    • @ Sabine Schmelzer

      Na, haste heut Morgen 19.9. um halb 4 die Tassen in deinem Schrank wackeln gehört????
      An deiner Stelle würd ich mich schleunigst aus dieser Gegend verziehen.Und sag das mal auch deinem Bürgermeister.

      • hallo Ozelot, leider gibt es immer wieder Menschen wie Sabine, die nix verstehen und alles in frage stellen.
        Gegen Naturgewalten ist der Mensch leider machtlos.
        Ich wünsche allen Betroffenen, die ihr Haus verloren haben und leider noch verlieren werden viel Kraft für den neu Anfang.

        • Hallo Frank,
          Solche Leute kümmern sich auch nicht um wissenschaftliche Daten.Und die lagen seit Tagen auf dem Tisch.Sonntagmorgen war dann vollkommen klar,dass der Ausbruch unmittelbar bevorsteht.Deswegen hatte ich auch den Kommentar an diese Frau hinterlassen.Vielleicht hatte sie ja Glück und ihr Haus steht noch.Schon jetzt sind mehr als 250 Häuser verloren und es werden noch viel mehr werden.Ausser viel Kraft,brauchen die Betroffenen auch sehr viel Unterstützung.Und wir können nur hoffen,dass sie die bekommen werden.
          Und mal ganz ehrlich.Ich hätte mich niemals im Süden von La Palma angesiedelt.Die ganze Gegend ist voller Schlote.Der Süden ist der jüngste Teil der Insel und auch der vulkanisch aktivste der ganzen Kanaren.Die alten Schlote sollten eine Warnung sein.
          Gruss,Manni alias Ozelot

          • ja, das ist wohl war. ich danke dir sehr für die Antwort.
            wollen nun hoffen, dass die Aktivität des Vulkans nachlässt und die Menschen, die alles verloren haben, sich schnell wieder etwas neues, auf einen sicheren Landstrich aufbauen können.
            möchte aber auch etwas positives sagen: Keiner hat bei dieser Katastrophe sein Leben verloren!

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