An der Nordküste Fuerteventuras sind einige Exemplare des „Blauen Drachens“ (Glaucus atlanticus) in Gezeitentümpeln bei Corralejo entdeckt worden. Dies hat die Gemeinde La Oliva auf ihrer Facebookseite bekannt gegeben.
Bei Glaucus atlanticus handelt es sich um eine Fadenschnecke, die normalerweise auf dem offenen Meer treibend (pelagisch) lebt und sich am liebsten von Portugiesischen Galeeren (Physalia phylasis) ernährt. Die Portugiesische Galeere ist eine giftige Staatsqualle.
Durch seine toxische Nahrung reichert der Blaue Drache (auch Blaue Ozeanschnecke oder Seeschwalbe) das Gift der Quallen in seinem Gewebe an und wird dadurch selbst hochgiftig. Dies dient ihm als Schutz vor Fraßfeinden.
Die Gemeinde La Oliva warnt daher auf ihrer Facebook-Seite:
„Wichtiger Hinweis!! In der Zone zwischen Las Agujas und Grandes Playas ist diese gefährliche Art aufgetaucht, die als „dragón azul“ oder „mariposa de mar“ bekannt ist.
Ihr Stich kann sehr gefährlich sein, weshalb wir raten, sie nicht zu berühren oder zu stören, wenn man sie sieht. Wenn sich nicht gestört wird, greift sie gewöhnlich nicht an.
Falls man von dieser Art gestochen wird, empfehlen wir, den Notfalldienst zu kontaktieren.
Wir bitten darum, die Flaggen, Beschilderung und Hinweise an den Stränden jederzeit zu befolgen.“
Kein häufiger, aber dennoch kein ungewöhnlicher Gast an kanarischen Küsten
Aufgrund seiner pelagischen Lebensweise trifft man an den Küsten der Kanaren eher selten auf den Blauen Drachen. Dies gilt im Prinzip auch für seine Leibspeise, die Portugiesische Galeere. Allerdings sind beide Arten vor allem im Herbst und Frühjahr auf Fuerteventura auch nichts Ungewöhnliches.
Da beide Tiere von Wind und Strömungen durch die Weltmeere transportiert werden, kann es jedoch durchaus dazu kommen, dass die Tiere bei entsprechender Windrichtung in größerer Zahl angespült werden.
Berührungen mit Portugiesischen Galleren oder anderen Feuerquallen kommen auf Fuerteventura zwar vor, sind aber verhältnismäßig selten. Verletzungen durch Blaue Drachen auf den Kanaren sind uns nicht bekannt.
Im Januar 2020 kam es auf Fuerteventura zu einer regelrechten „Invasion“ von Feuerquallen.
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Welche Grösse haben die blauen Drachen? Das kann ich dem Foto nicht entnehmen. Treiben sie auch eher an der Wasseroberseite oder tiefer?
Treten sie immer in Gruppen auf?
Die werden etwa 3 bis 5cm lang.
Ja,man sollte sie vielleicht braten,Roland!
Gibt es einen Tipp für erste Hilfe? Hitze ist sehr hilfreich bei Giften da diese oftmals thermoinstabil sind.
Kennt jemand eine Möglichkeit?