Seit der Nacht zum 13.12.2021 zeigt der Vulkan auf La Palma keine Aktivität mehr. Am Morgen des 18.12.21 sind es nun bereits 4 Tage.
„Auch wenn die Perspektiven sehr gut sein sollen, kann der Ausbruch zurzeit noch nicht als beendet angesehen werden“, erklärte der Antonio Olivera, Mitglied der kanarischen Regierung, im Rahmen einer Pressekonferenz.
Nach 9 Tagen ohne Aktivität könnte der Ausbruch als „beendet“ angesehen werden
Olivera erklärte weiter, dass nach wissenschaftlicher Sicht der Ausbruch erst nach einer neun Tage andauernden Zeit ohne Aktivität als beendet angesehen werden kann.
Dieser Zeitraum würde am 25.12.2021 enden. Somit könnten vielleicht am ersten Weihnachtsfeiertag die ersten der derzeit evakuierten Menschen in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren. Das gilt zumindest für diejenigen, deren Häuser die Lavaströme verschont haben.
Auch am Morgen des 18.12.2021 zeigt der Vulkan keinerlei Aktivität. Weder das typische „Vulkangrollen“, noch messbare Deformationen im Gelände. Gelegentlich entweichen Gase der Lava, die sich verfestigt.
„Zur Zeit gibt es keine vulkanische Aktivität. Der Ausbruch ist quasi angehalten, wir wissen aber noch nicht, ob er beendet ist“, so Maria José Blanco am 17.12.2021. Sie ist Pressesprecherin des „wissenschaftlichen Komitees des vulkanischen Notfallplans“.
Wegen der immer noch hohen Temperaturen der Lavaströme, die Zeit brauchen um abzukühlen, auch wenn derzeit keine neue Lava nach strömt und der Gase, die bei der Verfestigung entweichen können, wird noch weitere Zeit ins Land gehen, ehe mal überall wieder sicher die derzeit eingerichtete Schutzzone betreten kann. Auch die strukturelle Sicherheit von Gebäuden, Zufahrtswegen und die Versorgungen mit Wasser und Strom, all das muss im geprüft und sichergestellt werden, bevor die Bewohner tatsächlich wieder zurückkehren können.
„Wir kommen vom Ende des Notfalls zum Anfang des Wiederaufbaus“, so der Leiter von Pevolca.
1.237 Hektar Land von Lava bedeckt. 2988 Gebäude zerstört
Nach der ständig durch neue Satellitenbilder aktualisierten Karte von Copernicus sind bis zum 14.12.2021 insgesamt 1.237,3 Hektar Land auf La Palma von Lava bedeckt worden. Die Lava zerstörte auf ihrem Weg 2.988 Gebäude. Viele landwirtschaftliche Flächen wurden zerstört, die Einkommensquelle vieler Familien auf La Palma darstellten.
Der Pressesprecher der kanarischen Regierung Julio Pérez fasste die Tragödie der „Palmeros“ wie folgt zusammen: „der Schaden ist von solcher Intensität, dass keine Hilfe schnell und adäquat genug erscheint, den das Leiden war sehr groß“.
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Soweit ich weiss, gab es ja nur ein einziges Todesopfer, sicher aufgrund des sehr guten, schnellen und professionellen Krisenmanagements.
Und der Schaulustigen-Gaffer-Tourismus blieb zum Glück aus!
Zugegebenermassen gab es mehr als spektakuläre Videos, Wärmevideos, per Drohne aufgenommen. Ein wirklich sinnvolles Einsatzgebiet für Drohnen muss ich anerkennen. Dadurch war eine Kontrolle des Ausbruchs möglich ohne eine Gefährdung von Menschen.
Einblicke in den gerade erloschenen Krater sind echt unglaublich beeindruckend, wenn dort noch vor wenigen Tagen Feuerfontänen sprühten.
Ich hoffe inständig, dass sich die vulkanische Aktivität nun beruhigt und wünsche einen erfolgreichen Wiederaufbau!