Die Guardia Civil hat auf Fuerteventura rund 1.600kg Haschisch beschlagnahmt und 6 mutmaßliche Mitglieder eines Drogenschmugglerrings festgenommen.
Im Rahmen der Operation „Aristarco“ konnten die Ermittler so offenbar eine neue Schmuggelroute aufdecken, auf der die illegale Fracht aus Nordafrika via Fuerteventura auf das spanische Festland und von dort möglicherweise in weitere europäische Länder gelangt war.
Die Ermittlungen hatten begonnen, als Beamten der Guardia Civil in Murcia im Südosten der spanischen Halbinsel auffiel, dass ein bereits polizeibekannter Straftäter einen alten Tankanhänger gekauft hatte. Seine kriminelle Karriere ließ den Schluss zu, dass dieser möglicherweise zum Transport von Drogen genutzt werden sollte. Tatsächlich fanden die Ermittler dann bei weiteren Nachforschungen heraus, dass er außerdem eine Zugmaschine angemietet und den Transport des Tankanhängers auf die Kanarischen Inseln vorbereitet hatte.
Die Beamten beobachteten die verdächtigen Aktivitäten des Mannes weiter und folgten ihm bis nach Motril in der südspanischen Provinz Granada (Andalusien).
Dort ließ der Verdächtige den Tankwagen mit einer „symbolischen Menge“ Zuckerrohrmelasse befüllen. Zuckerrohrmelasse wird unter anderem als organisches Düngemittel verwendet.
Danach startete der Mann mit seinem Tankwagen seine Fahrt auf die Kanaren. Dort wurde das verdächtige Fahrzeug von den kanarischen Kollegen der Guardia Civil weiter überwacht. Diese verfolgten jede Bewegung des Verdächtigen, dessen Route über Lanzarote bis nach Fuerteventura führte.
Scheinfirma im Obst- und Gemüsehandel auf Fuerteventura
Auf Fuerteventura wurden der Fahrer und sein Fahrzeug bereits von mehreren Männern erwartet, darunter ein weiterer polizeibekannter Straftäter. Dieser war auf das Einbauen von doppelten Böden in Fahrzeugen spezialisiert.
Außerdem fanden die Ermittler heraus, dass dieser Mann eine Scheinfirma, eine Obst- und Gemüsehandlung, auf Fuerteventura gegründet hatte.
Nach dem Treffen mit den Männern steuerte der Verdächtige den Tankwagen in ein Barranco und ließ dort die Melasse ab, um anschließend eine Gewerbehalle im Gemeindegebiet von Antigua anzusteuern.
Einige Stunden später fuhr der Mann mit dem Tankwagen in eine Gewerbehalle im Gemeindegebiet von Antigua.
Schon einen Tag später verließ er die Halle wieder, um mit einer vermeintlichen Ladung, beauftragt von der Scheinfirma, seine Rückreise aufs spanische Festland anzutreten.
Noch bevor der Tankwagen Fuerteventura verlassen konnte, griffen die Ermittler der Guardia Civil zu. Bei der Untersuchung des Fahrzeugs fanden sie im Tankwagen einen doppelten Boden, in dem rund 1.600 Kilogramm Haschisch versteckt waren.
Bei der Durchsuchung der Halle in Antigua und weiterer Immobilien im Süden Spaniens fanden die Ermittler umfangreiche Dokumente und Materialien, die als Beweismittel im Verfahren gegen die Schmuggler dienen können.
Insgesamt wurden 6 Personen als mutmaßliche Mitglieder der Drogenschmugglerbande festgenommen, darunter 5 Spanier und ein Albaner.
Bei zwei der Bandenmitglieder handelt es sich um Geschäftsleute aus dem Transportgewerbe. Zwei weitere sind nach dem bisherigen Ermittlungsstand „erfahrene Drogenschmuggler“. Über die Funktion der beiden anderen wurde nichts bekannt gegeben.
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