Die aktuellen Wetterverhältnisse haben die Reederei Armas dazu gezwungen, ihren Fährbetrieb zwischen Fuerteventura und Lanzarote am Sonntag, 16.01.2022, vorübergehend einzustellen. Starke Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80km/h (Windstärke 9 / Sturmstärke) machen sichere An- und Ablegemanöver im Hafen von Corralejo unmöglich.
Betroffen sind bisher die Routen von Fuerteventura nach Lanzarote um 9:00h und um 12:00h sowie die entsprechenden Rückfahren von Lanzarote nach Fuerteventura. Passagiere und der Güterverkehr mussten an Land bleiben.
Armas hofft, dass der Wind zum Nachmittag etwas abflaut und die Fahrt um 16:00h wieder planmäßig stattfinden kann.
Die Abfahrt der Fähre von Fred Olsen von Corralejo nach Playa Blanca um 13:00h soll nach dem derzeitigen Informationsstand planmäßig stattfinden.
Unwetter zeigt Schwächen des Hafens von Corralejo auf
Die Wetterbedingungen, die Mitte Januar 2022 auf Fuerteventura herrschen, sind für den kanarischen Winter nicht völlig ungewöhnlich. Daher zeigt die Situation einmal mehr sehr deutlich die Schwächen des Design der Hafenanlage von Corralejo in seiner derzeitigen Form auf. Bei gewissen Wettersituationen ist der Hafen von Corralejo nicht in der Lage, seine wichtigste Funktion zu erfüllen, nämlich den Schiffen, und vor allem den Fähren, ausreichend Schutz zu bieten und so sichere An- und Ablegemanöver zu ermöglichen.
Die geplante Erweiterung des Hafens von Corralejo soll dieses Problem in Zukunft lösen. Neue Hafenmauern mit einer Gesamtlänge von über 440 Metern sollen den völlig neu gestalteten Anlegebereich für den kommerziellen Schiffsverkehr vor Wind und Wellen schützen.
Die Route zwischen Corralejo auf Fuerteventura und Playa Blanca auf Lanzarote ist die meistfrequentierte Fährverbindung der Kanarischen Inseln. In 2017 wurde mit 1,284 Mio. Passagieren ein Rekord bei der Personenbeförderung markiert. Im Jahr 2018 wurde 303.000 Fahrzeuge befördert, ebenfalls ein Rekordwert.
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Die bereits begonnene Erweiterung der Marina in Corralejo ist laienhaft geplant und ausgeführt worden. Dort befinden sich über 200 Liegeplätze an nur einer Seebrücke. Der „Hafen“ ist von Windrichtung Süd bis Ost komplett ungeschützt. Bei einem Tropensturm wie 2005 würde sich diese gewaltige Masse aus Booten und Stegen dynamisch aufschaukekln und die Dalben abreißen. Alle Boote würden auf der Nordseite in einer Ecke liegen. Gibt es für die Planung eine statische Berechnung? Die würde ich sehr gerne einsehen. Vielleicht hat die Redaktion oder ein Leser die Möglichkeit … die zusätzlichen Liegeplätze sind auf der abgebildeten Skizze nicht enthalten. Jörg, Bauingenieur