Fuerteventura nimmt 16 geflüchtete Waisenkinder aus der Ukraine auf

Ukraine-La-Oliva

Am frühen Freitag Abend, 11. März 2022, sind insgesamt 16 Kinder und Jugendliche aus einem Waisenhaus in der Nähe von Kiew auf Fuerteventuras Flughafen gelandet. Die Gruppe, dessen jüngstes Mitglied ein gerade einmal 18 Monate altes Kleinkind ist, wurde auf ihrer Flucht aus der Ukraine von drei Erwachsenen Personen begleitet. Das älteste Mitglied der Waisengruppe ist 17 Jahre alt.

Die Gruppe war rund 9 Tage auf der Flucht, bevor sie die sichere Grenze erreichen konnte. Ihre Odyssee hatte rund 30 Kilometer von Kiew entfernt begonnen.

Die Kinder und die Erzieherinnen werden in der Herberge „Albergue de El Cohombrillo“ in der Gemeinde La Oliva im Norden von Fuerteventura untergebracht.

Am Flughafen von Fuerteventura wurde die Gruppe von der Bürgermeisterin von La Oliva, Pilar González, empfangen.

González erklärte den anwesenden Pressevertretern, dass sie nach dem Beginn des Krieges Kontakt mit ukrainischen Bürgern der Gemeinde gesucht habe, um sich über ihre Lage und die Situation ihrer Familien zu informieren und um Hilfsgüter für die Ukraine zu sammeln.

Dabei habe sie auch Natalia Karpukhina kennengelernt. Die junge Frau habe sich mit ihren Kindern und ihrem Mann ausgerechnet bei Kriegsbeginn bei ihrer Familien in ihrer alten Heimat in Kiew aufgehalten. Natalia und ihrer Kinder konnten noch rechtzeitig nach Fuerteventura zurückreisen. Doch ihren Mann musste sie im Kriegsgebiet zurücklassen, da er als ukrainischer Staatsbürger im wehrfähigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht mehr verlassen durfte.

Natalia hatte der Bürgermeisterin dann von ihrem Vorhaben erzählt, die Kinder aus dem Waisenhaus nach Fuerteventura zu holen. Daraufhin habe die Gemeinde sich mit den spanischen Botschaften in den Nachbarländern der Ukraine in Verbindung gesetzt, um den Kontakt zu der Gruppe herzustellen. Gleichzeitig habe man auf Fuerteventura Vorbereitungen für eine Unterbringung getroffen.

González sagte, dass es sich um Kinder handele, die gekommen sind, weil sie vor den Bomben geflohen sind. Sie zeigte sich überzeugt, dass die Kinder auf Fuerteventura bestens aufgehoben seien und hier auch zur Schule gehen könnten, falls sich der Konflikt länger hinziehen sollte. Man habe auch schon Kontakt mit Ärzten und Psychologen aufgenommen, die die Kinder untersuchen werde.

Die Gemeinde La Oliva habe das ukrainische Sozialministerium kontaktiert und mitgeteilt, dass man die Kinder aufnehmen werde, solange der Konflikt in der Ukraine andauert.

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2 Kommentare

  1. Schließe mich Bonita an:
    Das ist eine sehr schöne Geste 🙂 Hoffentlich erholen sich die Kinder gut von den Strapazen der Flucht. Und hoffentlich bekommen sie eine gute psychologische Betreuung und können Kontakt zu ihren Familien aufnehmen.
    Ein großes Danke an alle Beteiligten.

  2. das find ich hervorragend!! Ich wünsche den Kindern ein schönes Ankommen, dass sie sich auf der Insel wohl fühlen. Hoffentlich haben die Kinder keine Kriegsbilder vor Augen und können ihre Kindheit genießen. Vielen Dank an allen, die daran mitgewirkt haben, es zu ermöglichen.

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