Sturm Celia tobt auf Fuerteventura und den Kanaren: 5 Tote seit Samstag

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Während es am 14.03.2022 im Süden von Fuerteventura lediglich ein paar mal mehr oder weniger heftig geregnet hat und das Wetter durchaus als ungemütlich zu bezeichnen ist, hat der Sturm auf den anderen Kanaren bereits zu zahlreichen Zwischenfällen geführt.

In Las Teresitas auf Teneriffa hat der Sturm Liegen und Container vom Strand fast bis zur Straße geweht. Ein Frau verletzte sich durch Teile einer herabstürzenden Ampel.

Auf Gran Canaria stürzte eine Mauer mit einem riesigen Werbeschild auf einen öffentlichen Bus. Da die Türen durch die Mauer und das Schild versperrt waren, mussten die Fahrgäste den Bus durch eine eingeschlagene Scheibe auf der Fahrerseite verlassen.

Keine Schule oder außerschulische Aktivitäten am Nachmittag des 14.03.22

Die Schulbehörde der kanarischen Regierung hat am 14.03.2022 bekannt gegeben, dass der Nachmittagsunterricht und sowie alle außerschulischen Aktivitäten in allen kanarischen Schulen am Nachmittag des 14.03.2022 ausgesetzt wird. So soll vermieden werden, dass die Kinder / Jugendlichen und ihre Erziehungsberechtigten sich einem Risiko durch den Weg zur Schule oder den außerschulischen Aktivitäten aussetzen.

Die Gemeinden Antigua und Pájara haben ebenfalls alle außerschulischen Aktivitäten für den 14.03.2022 abgesagt.

Besonders tragisch: bereits 5 Tote bei Unfällen im und am Meer

Bereits am Freitag wurde vor dem Beginn des Sturms gewarnt. Die staatliche Wetteragentur hatte Alarm wegen Küstenphänomen ausgerufen. Dennoch kam es seit Samstag bereits zu 5 Todesfällen im und um das Meer auf den Kanaren.

Am 12.03.2022 wurde eine Frau bei Pozo de Las Calcosas auf El Hierro von einer Welle erfasst. Sie wurde aus einem Felsbecken (piscina natural) ins offene Meer gespült und konnte nur noch tot von einem Helikopter der Seenotrettung geborgen werden.

Auf Teneriffa hatte am 12.03.2022 ein Notruf den Einsatz der Rettungskräfte zur Folge. Zwei Männer waren bei Charco de la Laja, ebenfalls ein natürliches Schwimmbecken ins offene Meer gelangt und dort in Not geraten. Ein 36jähriger Mann konnte von einem Rettungshubschrauber gerettet werden. Für den zweiten Mann kam jede Hilfe zu spät. Seine Leiche konnte erst am nächsten Tag geborgen werden.

Auf Fuerteventura war nach Angaben der Notrufzentrale am 13.03.2022 ein 50jährige Frau an „der Küste von Pájara“ aus dem Meer gezogen worden. Auch sie verstarb vor Ort. Trotz Nachfrage bei den Behörden war bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels keine Bestätigung zu bekommen, wo genau an der Küste von Pájara die Frau starb.

Ebenfalls am 13.03.2022 konnte ein 56jähriger Deutscher auf La Gomera nur noch tot geborgen werden. Beim gleichen Zwischenfall konnten die Rettungskräfte ein ebenfalls deutsches, 9jähriges Mädchen zunächst in kritischem Zustand retten. Das Kind ist dann aber im Krankenhaus verstorben. Auch dieser Zwischenfall ereignete sich im Bereich von Felsenbecken, den sogenannten „Piscinas naturales“.

Update: 15.03.22 Falschmeldung der Notrufzentrale, 9jährige lebt und liegt in kritischem Zustand im Krankenhaus: Falschmeldung: 9jähriges deutsches Mädchen ist nicht tot

Die Angaben zu Alter und Nationalität der Opfer stammen aus den Pressemitteilungen der kanarischen Notrufzentrale 112.

Oranger Alarm wegen Küstenphänomen auf Fuerteventura

Wie wir bereits berichtet haben, gilt der orange Alarm wegen Küstenphänomen auf Fuerteventura ab 15 Uhr am Montag, den 14.03.2022. Er endet erst um 17.59 Uhr am Dienstag, den 15.03.2022. Es wird mit Kreuzsee aus Nord oder Nordwest mit Wellen bis zu 6 Meter Höhe gerechnet. Der gelbe Alarm wegen Windböen, die bis zu 70km/h erreichen können, gilt bereits seit 10.00 Uhr des 14.03.22. Er endet um 14.59 Uhr des 15.03.2022.

Bitte nehmt diese Unwetterwarnungen ernst. An der Westküste von Fuerteventura laufen echte Brecher an die Küste und der Wind hat seit Mittag auch kräftig zugelegt.

Eine rote Fahne bedeutet Badeverbot. Bitte respektiert dieses! Haltet Euch von den Küsten fern. Man kann die Wellen auch von etwas weiter weg bewundern und muss sich keiner Gefahr aussetzten. Kein Bild, kein Selfie ist es wert, dass ein Urlaub oder ein Ausflug tragisch endet!

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3 Kommentare

  1. Immer das Gleiche. Es wird gewarnt in der Presse (wie hier) und auch durch die Fahnen an den Stränden und was machen die Leute? Richtig, ignorieren und anschließend sterben. Die Einsatzkräfte tun mir leid, weil sie immer wieder solch unnötigen Einsätze fahren müssen.

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