Die Volksbezeichnung (Ethnonym) für die Einwohner von Fuerteventura lautet „Majoreros“. Das „j“ wird dabei wie das „ch“ im Wort „krachen“ oder „Dachdecker“ ausgesprochen.
Die Spanier verwenden das Wort „majorero“ auch als Adjektiv, zum Beispiel im Zusammenhang mit „queso majorero“, also „Käse von Fuerteventura“.
In der deutschen Sprache gibt es dazu interessanterweise kein entsprechendes Adjektiv, weshalb man sich mit einer Präposition wie „von“ oder „aus“ oder einer noch umständlicheren Wortkonstruktion behelfen muss, wenn man sich auf etwas beziehen will, was von Fuerteventura stammt bzw. für die Insel typisch ist. Wollte man ein solches Adjektiv kreieren, lautete dies vielleicht „fuerteventurisch“ oder „fuerteventuran“ wie in mediterran. Aber dagegen sträubt sich unser Sprachempfinden (zumindest noch).
Am 22. Mai 2022 wird in Vorbereitung auf den „Día de Canarias“, den Feiertag zum Gedenken des kanarischen Autonomiestatuts, eine Ausstellung mit dem Namen „Majoreros de los pies a la cabeza“ (Majoreros von Kopf bis Fuß) eröffnet.
Wie der Name der Ausstellung vermuten lässt, geht es um die typische traditionelle Kleidung, die die Menschen früher auf Fuerteventura getragen haben, von der Kopfbedeckung bis zu den Schuhen und natürlich alles dazwischen.
Die Kleidung wird dabei im jeweiligen Kontext gezeigt, sodass der Besucher Interessantes über Alltags- und Festtagskleidung sowie die verwendeten Materialien und Accessoires erfährt.
Das Konzept der Ausstellung stammt von Ricardo Reguera, einem ausgewiesene Spezialisten für die Ethnografie auf den Kanarischen Inseln, der auch schon die traditionelle Bekleidung seiner Heimatinsel Lanzarote ausführlich studiert hat. In 2019 hat er ein Studienprojekt zur traditionellen Kleidung auf Fuerteventura begonnen, dessen Erkenntnisse in die Ausstellung eingeflossen sind.
Die Ausstellung wird von der Inselregierung (Cabildo) von Fuerteventura organisiert.
Die Ausstellung wird am 22. Mai 2022 um 12 Uhr eröffnet und ist noch bis zum 30 Juli 2022 im historischen Krankenhaus (Hospitalito/ Casa Dr. Mena) in Ampuyenta zu sehen.
Zu den Veranstaltungen zum Dia de Canarias am 30. Mai tragen praktisch alle Teilnehmer auch heute noch mehr oder weniger typische kanarische Trachten.
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Fuerteventurianisch heißt das natürlich, ihr Banausen 😉