Am 4. Juli 2022 hat die Gemeinde Pájara in einer kurzen Notiz und zunächst ohne weitere Erklärungen bekannt gegeben, dass auch in 2022 der Windsurfing- und Kitesurfingworldcup an den berühmten Stränden von Sotavento im Süden von Fuerteventura ausfallen wird. Gleichzeitig berief der Bürgermeister von Pájara die Medien für den 05. Juli 2022 zu einer Pressekonferenz ein, um die Hintergründe für die Absage zu erläutern.
Die Pressekonferenz wurde vom Bürgermeister von Pájara, Pedro Armas, sowie den Gemeinderäten für Tourismus, Maria Clementina Da Silva Bello, und Sport, Manuel Andrés Rodríguez Márquez, geleitet.
Die Gemeinderätin für Tourismus erklärte, dass die Gemeinde mit den Vorbereitungen des Windsurfing- und Kitesurfing-Worldcups bereits im Oktober 2021 begonnen habe. Im Januar 2022 habe man dann bei allen zuständigen Behörden die erforderlichen Genehmigungen beantragt. Man habe bereits alle erforderlichen Genehmigungen bis auf die von „Costas“ [Küstenbehörde] und der „Capitanía Maritima“ [Hafenbehörde] erhalten. Letztere hätten jedoch beide der Gemeinde gegenüber mündlich zugesagt, dass der Erteilung der Genehmigungen nichts im Wege stünde.
Am 04. Juli, drei Wochen vor dem geplanten Beginn, habe sich die Gemeinde bedauerlicherweise entscheiden müssen, die Veranstaltung abzusagen, weil die Unternehmen Rene Egli und Melia sich geweigert hätten, den erforderlichen Kooperations-Vertrag mit der Gemeinde Pájara zu unterschreiben. Die Unternehmen hätten darauf bestanden, den Vertrag erst zu unterschreiben, wenn alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen.
Der Bürgermeister von Pájara zeigte sich vor der versammelten Presse regelrecht empört über die Haltung der Unternehmen und deren mangelndes Vertrauen in die Zusagen der Gemeinde und bezeichnete dies sogar als Respektlosigkeit. Schließlich wäre die Gemeinde mit der Unterschrift des Vertrages die Verpflichtung eingegangen, die Durchführbarkeit der Veranstaltung zu garantieren und im Falle eines Falles hätte die Gemeinde mit einer Vertragsstrafe dafür zu haften.
Der Bürgermeister zeigte sich davon überzeugt, dass die Sportveranstaltung jedenfalls nicht aufgrund von fehlenden Genehmigungen hätte abgesagt werden müssen, sondern betonte noch einmal, dass es ausschließlich die starre Haltung der Unternehmen gewesen sei, die die Durchführung des Worldcups verhindert habe.
Der Bürgermeister ergänzte, dass man gleich morgen mit den Verhandlungen und Vorbereitungen für den Worldcup 2023 beginnen wolle, damit dieser im nächsten Jahr, egal ob mit oder ohne die Unternehmen, stattfinden könne.
Die Frage, ob es nicht auch für die Gemeinde sicherer und sinnvoller wäre, einen Kooperationsvertrag erst dann zu unterschreiben, wenn alle Genehmigungen vorliegen, schließlich könnte man so vermeiden, dass die Gemeindekasse durch vermeidbare Regressforderungen belastet würde, ließ der Bürgermeister genauso unbeantwortet wie die Frage, aus welchen Gründen die Genehmigungen der Küsten- und Hafenbehörde noch nicht vorliegen.
Auch die Frage nach der Höhe der vertraglich vorgesehenen Vertragsstrafe im Fall der Nichterfüllung seitens der Gemeinde konnte die Gemeinderätin für Tourismus nicht beantworten.
Frage nach „Carpa“ zeigt Abhängigkeit der Gemeinde von Dritten auf
Auf die Frage eines der anwesenden Journalisten, ob denn die Durchführung der nächtlichen Partyveranstaltungen in der berühmt-berüchtigten „Carpa“ sichergestellt gewesen wäre, obwohl die Ausschreibung dafür noch nicht erfolgt sei, verwies der Bürgermeister auf den Einspruch eines der Ausschreibungsteilnehmer aus dem Jahr 2019. Aus Gründen, die nicht dem Willen der Gemeinde unterliegen, sei eine Ausschreibung daher bis heute nicht erfolgt.
Die Genehmigung für die „Carpa“ sei nach Angaben ausschließlich Sache der Gemeinde gewesen. Genehmigungen von anderen Behörden seien dafür nicht erforderlich.
Die Frage, wie denn der Bürgermeister die Durchführung einer Sportveranstaltung, die von der Genehmigung anderer Behörden abhängt, garantieren könne, während eine Party-Veranstaltung, die nur die Genehmigung der Gemeinde benötigt, aufgrund des „Willens Dritter“ scheitern könnte, beantwortete der Bürgermeister ebenfalls mit Ausflüchten.
Und so verliert Fuerteventura erneut eine Sportveranstaltung, deren weltweite Reichweite in den Medien in den vergangenen Jahren für Werbung im Wert von mehreren Millionen Euro gesorgt hat.
Ob in 2023 alles besser wird? Immerhin sind im Mai 2023 Kommunal- und Regionalwahlen. Dies könnte dazu führen, dass die Personen, die dann verantwortlich sind, möglicherweise erst einmal die Trümmer ihrer Vorgänger beseitigen müssen und ihnen wenig Zeit bleibt, für die Durchführung der Veranstaltungen zu sorgen.
Die Fuerteventura-Zeitung hatte schon vor Monaten Zweifel angemeldet, ob der Worldcup in 2022 stattfinden würde.
Wir haben das Unternehmen Rene Egli um eine Stellungnahme gebeten. Das Unternehmen verwies uns jedoch auf eine Pressemitteilung, die man uns zusenden werde, sobald sie verfasst ist.
Die Reaktion von Meliá und René Egli könnt Ihr in diesem Beitrag nachlesen.
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Wenn es einen Weltcup für Idiotie gäbe, Pajara würde gewinnen und Egli wäre Nr. 2
Hätten sie doch unterschrieben, die Vertragsstrafe war ja gegeben, wobei schon die Frage ist, warum nur eine mündliche Zusage da war. Von Januar bis Juni geschlafen?
Egli ist eine komische Firma, aber den Bürokraten trau ich alles zu. Überall Versager.
Am Ende wird der Wettbewerb ins Ausland gehen, Tansania oder sonstwo, wo die Genehmigung kein Problem ist weil man dort weiss: Geld stinkt nicht.
Herbert, wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich mit solchen Kommentaren zurückhalten. Egli ist eine komische Firma ? Wer ist denn die Firma Egli ? René hat sein Unternehmen schon seit einigen Jahren an die Sol Melia Gruppe verkauft. Die Gemeinde ist die einzig Verantwortliche hier uns sonst niemand.
… Wieso EGLI ?
der hat den Cup auf die Insel gebracht, es ist die größte Werbung für sein Unternehmen weltweit und das Highligt des Jahres.
Kein Unternehmer würde sich sein eigenes Grab schaufeln, dazu in einem Land und einer Zeit, wo Ökos und Grüne jegliche Chance ergreifen, einer Veranstaltung, wo es nicht um Strandreinigung oder Gras rauchen geht, Knüpel dazwischen zu werfen.
Wo sich hier täglich die Nachrichten um Inkopentenz und Willkür häufen, Strände beräumt werden, Veranstalter, die nicht laut genug die „Umweltverträglichkeit“ und „Nachhaltigkeit“ ihrer beabsichtigsten Events betonen – entsprechend dann mit Nichtgenehmigung oder bürokratischem Hürdenlauf bedacht werden…
WARUM bitte sollten sich dann Unternehmer auf ein „gesprochenes“ Wort der möglicherweise ernst gemeinten Zusage verlassen???? Wo doch auch von ihnen immer Fakten, Unterschriften verlangt werden?
Der Behördenirrsinn nimmt tatsächlich bedenkliche Ausmaße an ….
Wo sitzt übrigens nochmal die Küstenbehörde „Costa“ ?
In Madrid…
Zuerst muß man mal erläutern, dass es „dem Unternehmen“ Rene Egli überhaupt zu verdanken ist, dass der Weltcup nach Fuerteventura kam, jetzt ihn oder das Unternehmen als Schuldigen darzustellen, zeigt ganz klar, genau wie in Deutschland, das die Politik leider von Leuten betrieben wird, die schon beim Kinderfußball nicht nicht gewählt wurden, aber da war es auch schon die Schuld der Anderen …
Ich frage mich, was alles noch passieren muss, bis die Inselregierung ihre südlichste Gemeinde unter Zwangsverwaltung nimmt?
Oder ist sowas in Spanien nicht möglich?
Das passt zu Fuerteventura wie die Faust aufs Auge.
Wollten am 15. Unsere Insel besuchen, haben heute storniert. Hatten schon im April, Mai kein Wasser. Es reicht. Madeira wir kommen. Alles Gute fuerte.
Diese Aussagen seitens der Gemeinde sind an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Gerade erst hat man einen Tag vor Beginn die Speedsurf Weltmeisterschaften absagen müssen, da war die Gemeinde auch der Meinung, dass alle Genehmigungen vorliegen. Gestern hat man noch Mitarbeiter der Sol Melia Gruppe angeschrieben und diesen mitgeteilt, dass man beabsichtige den Worldcup Ende August durchzuführen. Nur wenige Monuten später kam dann die Absage des WorldCups durch die Gemeinde. Ich kann verstehen dass René Egli seine Firma verkauft hat, er hatte diesen jahrelangen Stress mit der Gemeinde satt. Ach übrigens, heute der 5 Tag ohne Wasser, Schuld haben da natürlich auch die anderen. Solche Politiker gehören für mich hinter Gittern, aber das habenwir in Deutschland such genug davon.
Eins haben wir doch von Herrn Armas gelernt. Egal eas passiert, es sind immer die Anderen schuld. Er hält sich nicht an Gerichtsurteile, daran ist das Gericht schuld. Die Gemeinde kassiert a der costa calma alle erforderlichen Steuern, fühlt sich aber nicht zuständig für die Instandhaltung. Herr Armas ist ein Egomane dem Gesetze völlig egal sind. Er fühlt sich wie der alleinige Herrscher der Gemeinde, in seinem eigenen Reich. Selbst die Strafandrohungen des Gerichts ignoriert er.
Ihm wird es gehen wie dem Vogel aus Corralejo. Käfig.
“ Die Unternehmen hätten darauf bestanden, den Vertrag erst zu unterschreiben, wenn alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen. “
Ein absolut seriöses kaufmännisches Verhalten von Egli und Melia ! die Luschen, die die Absage zu verantworten haben, sitzen mal wieder in “ Büros „.
Schade drum, dann kann ich nun Innside Buchung stornieren.