Am 27. August 2022 soll in Gran Tarajal das „Summer Sound Festival“ im Rahmen der Jugendwoche (Semana de la Juventud) stattfinden. Doch wie die Gemeinde Tuineje am 19. August 2022 auf ihrer Webseite bekannt gab, hat die Generaldirektion der Küstenbehörde der Provinz Las Palmas de Gran Canaria die notwendige Genehmigung für den Aufbau der Bühne am Strand von Gran Tarajal verweigert.
Die Gemeinde Tuineje „tadelt die Vorgehensweise der Generaldirektion der Küstenbehörden von Las Palmas“, die die Genehmigung „ohne gewichtiges juristisches Fundament abgelehnt“ habe.
Nach Ansicht der Gemeinde handelt es sich um ein Festival mit einer fast zehnjährigen Geschichte, für das bis jetzt in jedem Jahr die Genehmigung erteilt wurde. Die geplante Nutzung des Strandes sei dieselbe wie bei allen vorherigen Ausgaben des Festivals, was „uns besonders überrascht, weil die Entscheidung willkürlich und ohne gewichtige rechtliche Gründe erscheint und diese den Kriterien entgegenstünde, die die Küstenbehörde bisher angewendet hat“, urteilt die Bürgermeisterin von Tuineje, Esther Hernández.
„Wir verstehen nicht, wie es möglich ist, dass am selben Wochenende eine Bühne auf dem Strand von Riazor in A Coruña aufgebaut ist oder Ende Juli am Strand von San Agustín auf Gran Canaria, wo das Maspalomas Costa Canaria Soul Festival stattgefunden hat, ergänzt die stellvertretende Bürgermeisterin, Rita Díaz, die die Frage äußert, ob das Gesetz nicht überall in Spanien dasselbe sei und der Ansicht ist, dass es keine Raum für Willkür geben dürfe darf.
„Die Gemeinde wird die Entscheidung der Generaldirektion der Küstenbehörde von Las Palmas anfechten. Auf keinen Fall habe man vor, das Festival abzusagen, auf dem Gruppen wie Funambulista, Bombai, Juacko, Mejor con Copas und andere auftreten sollen.
Esther Hernández betont, dass das Summer Sound Festival ein „fester Temin“ in der Agenda von Tuineje ist und einen großen Wirtschaftsfaktor darstellt, da es ein großes Publikum anzieht, das die Angebote der Gemeinde im Sommer nutzt.
Die Gemeinde verurteilt auch die Langsamkeit, mit der die Küstenbehörde den Antrag der Gemeinde Tuineje bearbeitet hat.
„Die Gemeinde hat den Antrag am 16. Februar 2022 eingereicht, und sie antworten uns 6 Monate später mit einer oberflächlichen, juristisch kaum fundierten Resolution, unterschrieben vom Provinzchef der Küstenbehörde“, empört sich die Bürgermeisterin von Tuineje.
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Die Behörden, speziell offenbar in Spanien, nehmen sich augenscheinlich gern wichtiger als sie tatsächlich sind.
Dabei geht es wohl weniger um die Veranstaltung an sich, sondern dient sicherlich in erster Linie der Selbstdarstellung und Aufmerksamkeit, die man erheischen möchte.
Dass, wie Thomas unten bemerkte, evtl. pekuniäre Begleitschreiben auf dem langen Postweg nach Madrid (wo die Costa meines Wissens ihren Sitz hat) verloren gingen, kann in diesen wilden Zeiten natürlich von Bedeutung sein. Wenngleich es auch reine Spekulation ist…
Dies ist sicher kein behördlicher Einzelfall, wie man in den letzten Monaten gehäuft gerade bei (nicht durchgeführten) Veranstaltungen auf Fuerteventura miterleben durfte, an dieser Stelle stets von der FZ thematisiert.
Warum Behörden plötzlich jahrelang erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen blockieren, die in erster Linie dem Ansehen und Bekanntheitsgrad der Insel förderlich sind und deren Außendarstellung ausnahmslos positiv war- kann man oft nicht nachvollziehen – wenn überhaupt, sind es wohl oft juristische Spitzfindigkeiten, welche offenbar den Anschein einer plötzlich seriösen Herangehensweise verdeutlichen sollen.
Wobei man wieder bei den sich überschätzenden Selbstdarstellern wäre (welche gern politisch oder wie gelegentlich an dieser Stelle agitatorisch durchdrungene Ämter bekleiden), die weniger das Interesse der Sache vertreten als vielmehr sich selbst.
Da im Fall des „Summer Sound Festival“ nicht einmal einleuchtende Gründe für die Ablehnung dargelegt wurden, verschärft zumindest diese Annahme.
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Im Übrigen wird die Bühne nun ein paar Meter weiter vor dem Casa de Cultura errichtet, das Event somit dadurch (wie beabsichtigt???) an gleicher Stelle durchgeführt, aber dadurch aus dem Befugnisbereich der Küstenbehörde genommen.
Im Ergebnis damit null Auswirkungen auf einen (beabsichtigten?) ökologischen oder naturschützenden Aspekt, da tausende Menschen auf genau demselben Strandabschnitt feiern wie geplant, lediglich die Bühne steht auf befestigtem Untergrund.
Vielleicht war ja auch gewollt, dieses Event durch das „Verbot“ zu hypen, den Bekanntheitsgrad dadurch zu steigern und als PR in die Schlagzeilen zu kommen…
… wenn ja, funktioniert hat es allemal – wenn nein – wäre die Insel mal wieder um eine Lächerlichkeit bereichert
Na, vielleicht zu wenig Geld in den Umschlag mit den Antragsunterlagen gesteckt?
Wieder mal, mit der Küstenbehörde hat der Tourismus ganz schön zu leiden und die Einheimischen auch