Fuerteventura erholt sich in großen Schritten von den Folgen der Corona-Pandemie. Dies zeigt sich nicht nur an steigenden Urlauberzahlen. Auch die jüngsten Kriminalitätsstatistiken, veröffentlicht vom spanischen Innenministerium, zeigen, dass nicht nur die legale wirtschaftliche Aktivität wieder zugenommen hat, sondern auch die illegalen Aktivitäten.
In den ersten 6 Monaten des Jahres 2022 wurden auf Fuerteventura insgesamt 2.786 Straftaten bei der Guardia Civil oder Nationalpolizei zur Anzeige gebracht. Das sind 21,4% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Wie schon im Vorjahreszeitraum gab es auch im ersten Halbjahr 2022 keinen vollendeten Mord oder Totschlag. Allerdings wurden in 2022 insgesamt 4 versuchte Morde registriert. Im Vergleichszeitraum 2021 gab es keine versuchten Morde.
Deutlich gestiegen ist die Zahl der Sexualstraftaten um 87,5% von 24 auf 45. Davon waren 3 Vergewaltigungen (Vorjahreszeitraum 1).
Besonders stark gestiegen ist die Zahl der einfachen Diebstähle, nämlich von 378 auf 620, ein Plus von 64%.
Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Raubdelikte von 18 auf 24 (+33,3%).
Deutlich gesunken ist dagegen die Zahl der Einbruchsdelikte von 105 auf 89 (-15,2%).
Die Zahl der Drogendelikte ist von 14 auf 23 gestiegen (+64,3%).
Die Zahl der Körperverletzungen und Beteiligung an Schlägereien ist von 42 auf 62 gestiegen.
Nord-Süd-Gefälle bei Straftaten auf Fuerteventura
In der Gemeinde La Oliva im Norden Fuerteventuras wurden in den ersten 6 Monaten 2022 insgesamt 808 Straftaten zur Anzeige gebracht. In der Gemeinde Pájara im Süden waren es im selben Zeitraum mit 440 nur etwas mehr als halb so viele. Selbst wenn man die Zahl der Delikte mit der Zahl der Einwohner in den jeweiligen Gemeinden in Beziehung setzt, wurden im Norden rund 69% mehr Straftaten verübt als im Süden.
Besonders auffällig ist der deutliche Zuwachs von Diebstählen in La Oliva. Dort wurden 229 Diebstähle angezeigt (+108,2%), während es in Pájara nur 85 waren (+16,4%).
Dennoch ist und bleibt Fuerteventura ohne Zweifel ein sehr sicheres Fleckchen Erde. Wenn man die Zahlen der ersten 6 Monate auf den Rest des Jahres hochrechnet, so werden hier rund 4.600 Straftaten pro 100.000 Einwohner und Jahr verübt. Das sind rund 15% weniger als in München, die mit 5.394 Straftaten pro 100.000 Einwohner als sicherste Stadt in Deutschland gilt, und 79% weniger als in Berlin, die mit 13.158 Straftaten pro 100.000 Einwohner die gefährlichste Stadt Deutschlands.
Noch deutlich günstiger fällt die Bilanz für Fuerteventura aus, wenn man nur die schweren Verbrechen betrachtet.
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