Der Tropensturm Hermine hat sich inzwischen wieder zu einer tropischen Depression abgeschwächt und deutlich verlangsamt. Das System bewegt sich nur noch mit einer Geschwindigkeit von rund 7 Meilen pro Stunde nordwärts und befindet sich fast auf Höhe des 24. Breitengrades. Die Prognosen gehen davon aus, dass Hermine etwa auf Höhe des 25. Breitengrades nach Westnordwest abdrehen wird und sich dann kaum noch fortbewegt. Viel dichter als jetzt wird sie sich den Kanaren also kaum noch nähern.
Auf die möglichen Regenmengen hat dieses Verhalten jedoch zurzeit noch wenig Auswirkungen. Die Meteorologen gehen noch immer davon aus, das die stärkten Regenfälle auf den Kanaren erst in der zweiten Tageshälfte des Sonntag, 25.09.2022, bzw. in der Nacht zum Montag einsetzen.
Bis zum Sonntag Morgen hat Hermine den Kanarischen Inseln überwiegend sanfte bis mäßige, aber dafür weitgehend kontinuierliche Regenfälle beschert.
Auf La Palma, Teneriffa und Gran Canaria sind bisher rund 50mm Niederschlag vom Himmel gekommen. Vielerorts hat es die ganze Nacht hindurch dauerhaft geregnet.
Dennoch halten sich bisher negative Auswirkungen und wetterbedingte Zwischenfälle auf allen Inseln in Grenzen.
Auswirkungen auf den kanarischen Flugverkehr
Die stärksten Auswirkungen hatte Hermine bisher auf den Flugverkehr in der Provinz Santa Cruz de Tenerife. Insgesamt wurden bisher nach Angaben des spanischen Flughafenbetreibers AENA 79 Flüge gestrichen und 30 auf andere Flughäfen umgeleitet.
Am stärksten betroffen war der Flugverkehr am Flughafen Teneriffa-Nord. Allein dort wurden 46 Flüge gestrichen und 24 umgeleitet.
Der Flughafen von La Palma verzeichnete 18 Streichungen und 4 Umleitungen.
Auch auf Gran Canaria wurden 9 Flüge gestrichen und 2 umgeleitet.
Hauptgrund für die Beeinträchtigung des Flugverkehrs waren jedoch nicht etwa intensive Regenfälle oder Windböen, sondern die nahezu auf null Sicht infolge von extrem dichten Neben.
Die kanarische Regionalfluglinie Binter hat ihren Flugverkehr von und zu den Flughäfen Teneriffa-Nord, El Hierro, La Palma und La Gomera bis Sonntag, 13.00h eingestellt. Der Flugverkehr soll dann wieder aufgenommen werden, sobald die Wetterbedingungen einen sicheren Betrieb erlauben.
Vereinzelte Erdrutsche, umgestürzte Bäume und Stromausfälle
Von Gran Canaria, Teneriffa, La Palma und El Hierro wurden vereinzelt umgestürzte Bäume, durch Erdrutsche blockierte Straßen und ausgefallene Ampelanlagen und und lokale Stromausfälle gemeldet. Alle diese Zwischenfälle konnten jedoch von den Einsatzkräften schnell wieder beseitigt werden.
Von Fuerteventura liegen unser zurzeit keine Meldungen über Zwischenfälle vor. Bis zum Samstag Abend sind in der Notrufzentrale keine wetterbedingten Notrufe von Fuerteventura eingegangen.
Wetterwarnungen bestehen fort
Die Wetterwarnungen der AEMET und der kanarischen Regierung bleiben unverändert bestehen.
Es besteht also weiterhin das Risiko von extremen Starkregenereignissen in einigen Zonen von Gran Canaria, La Palma und El Hierro.
Auf Fuerteventura gilt weiterhin die Warnstufe „gelb“ mit einer Wahrscheinlichkeit von 10 bis 40% für Regenfälle mit 15mm pro Stunde bzw. 40mm in 24 Stunden.
Die Wahrscheinlichkeit für intensivere Regenfälle auf Fuerteventura ist in der Inselmitte und im Norden am höchsten. Im Süden bleibt es dagegen wahrscheinlich eher bei schwachen bis mäßigen Niederschlagsmengen.
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Wir freuen uns, dass der Regen auf Fuerte keine Schäden anrichtete, und es sicher eine wunderbare Zeit des „Aufblühens“ der Insel wird. Nach einem Regen fotografierte ich einen wunderschön blühenden Busch am Strand, und es hat was, wenn Fuerte plötzlich „grüner“ erscheint.
Schön wäre es, @Thomas Wolf, wenn du vll eine kleine besondere Reportage verfassen könntest 🥰
Schöööön diese permanenten Meldungen vom Weltuntergang. Was machen derzeit die Leute auf La Palme mit ihrem Vulkan bzw. deren folgen?
Hast Du Halluzinationen? Wo siehst Du denn Meldungen vom Weltuntergang? Der Tenor des Artikels ist doch genau das Gegenteil!
Erst einmal besten Dank an Thomas für die – wie immer – informativen und zeitnahen Informationen!
Wir sind zur Zeit an der Costa Calma und hoffen, das wir in diesem Urlaub einfach nur das schlechte Wetter von 40 Jahren Fuerteventura in einem Urlaub abbekommen 😌und es sich nicht um eine so krasse Klimaveränderung handelt.
Allen Bewohnern, Residenten und Urlaubern der Kanaren alles Gute🍀
Die Natur in Fuerte braucht diesen ruhigen und gleichmäßigen Regen.
Sehr schön !!Wener
Sämtliche Webcams, die ich für Fuerte finden konnte, zeigen jetzt, Sonntag früher Nachmittag, nicht nur einen sehr stark bewölkten Himmel, sondern auch überall Regen.
Da wird die Insel sicherlich ein wenig grüner werden demnächst 🙂
Und es scheint nicht besonders windig zu sein derzeit.
soviel zum Thema Vorhersagen
Für Fuerteventura sind die Vorhersagen doch ziemlich genau eingetreten. Außerdem handelt es sich bei Wetterwarnungen nicht um Vorhersagen, sondern um Angaben von Wahrscheinlichkeiten, mit denen ein Wetterereignis eintreten KANN, nicht aber MUSS. Man sollte einfach mal lernen damit umgehen zu können, dass eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 40 – 70% eben auch eine Wahrscheinlichkeit des NICHT-Eintritts von 30 bis 60% bedeutet. Aber in den letzten Jahren hat sich ja leider immer wieder gezeigt, dass viele mit Unsicherheit und Unwägbarkeiten heutzutage überhaupt nicht mehr klarkommen. Und gemeckert wird sowieso immer: wenn die Behörden nicht warnen und das Ereignis tritt ein, sind sie verantwortungslos, wenn sie warnen und das Ereignis nicht eintritt, machen sie Panik.
Thomas, Wetterwarnungen mit Wahrscheinlichkeitsangabem haben für mich schon den Charakter einer Vorhersage – und sorry das gilt nicht nur für meine Person, Du darfst das gerne anders sehen. Und diese Wahrscheinlichkeitsangaben in % mit Verlaub, da kann ich mit einer Angabe zwischen 1und 99 % vor fast allem warnen.
Ich stimme Dir in dem Punkt zu, dass viele mit Unsicherheiten und Unwägbarkeiten heute nicht mehr klarkommen oder klarkommen wollen, weil man die Verantwortung für sich gerne delegiert, am liebten einer App.
Es ist sicherlich richtig , dass es eine Warnung vor außergewöhnlichen Situationen geben sollte, aber wenn ich zum x-ten Mal vor einer Situation gewarnt werde, die nicht eintritt, dann nehme ich die beim x-Mal plus 1 mit einer Wahrscheinlichkeit 1 zu 99 % nicht mehr ganz so ernst :-).
Wir werden heute den ganzen Tag durch die Medien vor irgendwelchen Gefahren gewarnt, wer soll denn da noch frohgelaunt durchs Leben gehen ?
Haben sie Berichte von den anderen Inseln gesehen? Ich habe viele Freunde auf anderen Inseln und da ist einiges passiert.
Und übrigens ich habe ca 35 Liter „sanften Regen“ in einem Zimmer aufwischen dürfen.
@a
Wahrscheinlich nehmen Sie die Flaggen am Strand auch nicht mehr ernst, weil ja nichts passiert ist.
@ Manolo
Hier tauschen wir uns über Fuerteventura aus und nicht über andere Inseln.
35 Liter Wasser, ganz alleine aufgewischt – Respekt.
Und wie ich die Flaggen am Strand interpretiere wissen Sie mit 99,9 % Sicherheit nicht.
Einfach auch mal akzeptieren, dass Leute eine andere Meinung haben, ich kommentiere auch keine Nachrichten von Ihne obwohl diese mir nicht gefallen.
@Thomas Danke für Eure informative und objektive Arbeit.
Und ich beobachte ebenfalls, dass es anscheinend immer mehr Menschen schwerfällt, eins und eins zusammenzuzählen. Geschweige denn, einen Gedanken selbstständig fortzuführen. Wo käme man denn dahin!? Von zwischen den Zeilen lesen, eigenen Interpretationen oder Amplifikationen mit weiterem Wissen müssen wir wohl gar nicht erst anfangen. Tendenziell scheint alles nur noch schwarz/weiß, gut/schlecht und wenn es nicht zur (vermeintlich) eigenen Stimmung oder Meinung passt ist es alles nichts und es wird oft gemeckert, geblockt, gekotzt. Dabei haben andere Perspektiven doch so viel zu bieten!
@Marc:
Ich stimme Dir völlig zu, aber sowas von.
Du hast damit echt den Nagel auf den Kopf getroffen.