Auch auf Fuerteventura kommt die Winterzeit!

Traumhaftes Strandwetter, eine warme sanfte Brise. Das Wetter auf Fuerteventura verwöhnt uns zur Zeit ganz besonders. Trotzdem zeigt der Kalender unaufhaltsam, dass der Winter auf auf Fuerteventura Einzug hält und wir müssen uns wohl oder übel damit abfinden, dass die Uhr auf die Winterzeit umgestellt wird.

Normalzeit

Vielleicht kann man uns die Zeitumstellung schmackhafter machen, wenn man die bei ihrem eigentlichen Namen nennt. Denn obwohl der Volksmund sie gerne „Winterzeit“ nennt, heißt sie korrekt eigentlich „Normalzeit“.

Die erste Zeitumstellung auf die Sommerzeit gab es in Deutschland am 30. April 1916. Es sollte so die (Arbeits-)Stundenzahl mit nutzbarem Tageslicht erweitert werden. Von 1919 bis 1939 gab es keine Zeitumstellung in Deutschland.

Mit dem Kriegsbeginn wurde die Sommerzeit dann wieder eingeführt. Eine Stunde mehr Tageslicht bedeutete auch eine Stunde mehr Arbeitszeit – ein nicht unbedeutender Aspekt in der damaligen Rüstungsindustrie. Ab dem Jahr 1950 bis 1979 gab es wieder keine Sommerzeit in Deutschland. Im Zuge der Energiekrise der 1970er Jahre führte man die Sommerzeit 1980 unter anderem wieder ein, da man Energie sparen wollte.

Abschaffung der Sommerzeit

In jedem Jahr wird wieder und wieder über die Abschaffung der Sommerzeit diskutiert. Nach dem Umweltbundesamt ist seit 2005 klar, dass die Einsparung an Strom für Beleuchtung durch den Mehrverbrauch an Heizenergie durch die Vorverlegung der Hauptheizzeit „überkompensiert“ werde. Der zunehmende Einsatz von Energiesparlampen würde diesen Effekt in Zukunft zudem noch weiter verstärken. Insgesamt steige der Energieverbrauch durch die Zeitumstellung sogar an.

Im Jahr 2018 hatte die EU ein Umfrage zur Zeitumstellung durchgeführt. Es sollen 4,6 Millionen Menschen abgestimmt haben. 80% stimmten für die Abschaffung der Zeitumstellung. Es handelte sich bei der Abstimmung nicht um ein Referendum.

Eigentlich sollte die Sommerzeit im Jahr 2021 abgeschafft werden. Wie wir alle wissen, ist im aber im März 2021 erneut auf Sommerzeit umgestellt worden. Bisher gibt es in der EU eine große Zeitzone, die von Spanien bis Polen reicht. Würde sich nun jedes Land einfach entscheiden, dass im Land immer die Sommer- oder Winterzeit herrscht, ergäbe sich ein Flickenteppich an Uhrzeiten.
Auf eine gemeinsame Zeit ohne Umstellung konnten sich die Staaten bisher nicht einigen. Für einige wäre die Sommerzeit vorteilhafter, für andere die Winterzeit. Bliebe es bei einer einzigen großen Zeitzone, wird es in einigen Ländern im Winter morgens erst sehr spät hell, während bei den anderen Ländern im Sommer die Sonne bereits „mitten in der Nacht“ aufgehen würde.

Und so bleibt derzeit erst einmal alles beim Alten.

Zeitumstellung: die Regeln

Vorweg die gute Nachricht: die meisten Menschen verkraften die Umstellung auf die Normalzeit besser als die Umstellung auf die Sommerzeit. Schließlich wird uns eine Stunde geschenkt, der Tag hat also 25 Stunden. Damit ist auch klar: die Uhr wird zurück gestellt.

Immer am letzten Sonntag im Oktober geschieht dieses. Sonntag, der 30.10.2022 ist damit das Datum der diesjährigen Zeitumstellung. In der kommenden Nacht wird die Uhr also um 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt.

Damit ist die Nacht eine Stunde länger, da es die Stunde zwischen 2.00 und 3.00 Uhr zweimal gibt. Zur Unterscheidung werden diese Stunden mit „A“ und „B“ gekennzeichnet. Die Stunde vor der Umstellung bekommt den Zusatz „A“, die Stunde nach der Umstellung bekommt den Zusatz „B“.

Für die Umstellung zur Sommerzeit gilt: am letzten Sonntag im März wird die Uhr um 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt. Damit ist diese Nacht um eine Stunde kürzer.

Und warum ist es auf Fuerteventura eine Stunde früher als in Deutschland?

Wer sich schon immer gefragt hat, warum es auf Fuerteventura eine Stunde früher ist als auf dem europäischen Festland, dem legen wir die Lektüre des folgenden Artikels ans Herz:

Warum auf den Kanaren die Uhren anders ticken: Die Geschichte der Uhrzeit auf den Kanaren

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