Für die Betreiber von Ausflugsbooten, Berufsfischer und Besitzer von privaten Sportbooten im Hafen von Morro Jable im Süden von Fuerteventura bahnt sich in wenigen Tagen ein großes Problem an.
Die zurzeit auf dem Hafengelände operierende DISA-Tankstelle wird nach dem jetzigen Stand der Dinge am 14. November 2022 ihren Betrieb einstellen. Die Bauarbeiten für die neue Tankstelle werden aber frühestens in 4 bis 5 Monaten fertiggestellt sein.
Für die Bootsbesitzer stellt sich nun die große Frage, wie sie ihre Boote künftig betanken sollen. Die Tanks kleiner Angelboote und Segelboote lassen sich zur Not mit Kanistern befüllen. Allerdings ist der Transport größerer Mengen Treibstoff im privaten Auto aus Sicherheitsgründen verständlicherweise verboten.
Für gewerbliche Fischerboote und Ausflugsboote ist es dagegen unmöglich, die großen Mengen Treibstoff, die diese bunkern müssen, mit Kanistern in den Hafen zu bringen. Ihnen würde nichts anderes übrigbleiben, als einen Tankwagen zu bestellen und ihre Boote direkt aus diesem zu betanken. Nun fasst ein Tankwagen jedoch wiederum so viel Treibstoff, dass dieser auf mehrere Boote verteilt werden muss. Selbst die Abnahme von 500 oder 1.000 Litern aus einem Tankwagen dürfte aus Kostengründen für ein einzelnes Boot sinnvoll sein.
Natürlich kommt so ein Tankwagen auch nicht jeden Tag in den Hafen. Alle Boote müssten ihren Bedarf entsprechend planen und die Betankung zeitlich und mengenmäßig koordinieren.
Grund für die Schließung der Tankstelle im Hafen von Morro Jable
Jegliche geschäftliche Aktivität in einem staatlichen Hafen, also auch der Betrieb einer Tankstelle, erfordert eine staatliche Konzession. Die Konzession für die derzeitige Disa-Tankstelle wurde in 1999 erteilt und ist längst abgelaufen. Trotzdem wurde die Konzessionsgebühr auch nach Ablauf weiter gezahlt und auch weiter angenommen, ohne dass die Konzession neu ausgeschrieben wurde, wie es eigentlich gesetzlich vorgeschrieben gewesen wäre.
Erst in 2020 wurde die Konzession für den Bau und Betrieb einer neuen Tankstelle auf dem Gelände neben dem Restaurant Cofradía erneut ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt Ismael Ruiz, der bereits andere BP-Tankstellen auf Fuerteventura betreibt, unter anderem am Sporthafen von Puerto del Rosario.
Die Bauarbeiten für die neue BP-tankstelle Haben schon vor einigen Monaten begonnen, werden aber voraussichtlich erst in 4 bis 5 Monaten abgeschlossen sein.
Bei der bestehenden DISA-Tankstelle wird die technische Überprüfung fällig, die alle drei Jahre erneuert werden muss. Für die technische Überprüfung sind Investitionen erforderlich, um Anpassungen an neue gesetzliche Vorschriften vorzunehmen.
Da aber abzusehen ist, dass die neue Tankstelle in wenigen Monaten in Betrieb geht, ist der jetzige Betreiber nicht mehr bereit, in die alte Tankstelle zu investieren, da er diese Investitionen nicht wieder hereinholen kann, was aus der wirtschaftlichen Perspektive des Betreibers durchaus verständlich ist.
Allerdings ergeben sich nun für die vielen Nutzer der Hafentankstelle, die auf diese angewiesen sind, erhebliche wirtschaftliche Probleme, die möglicherweise nur durch politische Entscheidungen zu lösen sind.
Wenn die Tankstelle im Hafen schließt, könnten die Preise an der Shell-Tankstelle in Morro Jable durch die wegfallende Konkurrenz noch weiter steigen. Die Shell-Tankstelle gilt als eine der teuersten auf ganz Fuerteventura. Wer noch genug Reserve im Tank hat, fährt lieber weiter bis zur nächsten Tankstelle in Costa Calma oder gar nach Tarajalejo oder Tuineje.
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Diese Geschichte kommt mir wirklich spanisch vor … der Treibstoff-Versorgungsunterbruch im Hafen hätte bestimmt vermieden werden können, wenn die involvierten Amtsstellen koordiniert vorgegangen wären.
Wie wäre es denn z.Bsp. mit einer Sondergenehmigung zum Weiterbetrieb der alten Tankstelle, bis die neue in Betrieb gehen kann. Die alte wurde ja auch schon längere Zeit ohne Konzession betrieben, ohne dass ein Amt eingeschritten wäre?
Soll etwa die Tankstelle mitten auf der Straße, Hafeneinfahrt, wo derzeit die Bauarbeiten sind, entstehen? Was soll überhaupt die unsinnige Wegeführung auf dem Gelände?
Am besten du fragst direkt beim Hafen an, die können dir ganz sicher erklären warum wieso und wo was gebaut wird…
…und wenn dann ALLE ( die es nötig haben ) an der SHELL in Morro tanken – gibt es für „die Herrschaften auf der Terrasse des RIU -Palace“ erhebliche Geräuschentwicklung – die bei Buchung nicht angekündigt waren…ist nur eine Kleinigkeit , aber es setzt sich ja das Große aus vielen Kleinigkeiten zusammen.
Grüße