Fuerteventura: Badeverbot am Strand von Gran Tarajal wieder aufgehoben

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Seit dem 24. November 2022 war das Baden im Bereich zwischen der Casa de la Cultura und dem Hafen von Gran Tarajal auf Fuerteventura verboten. Am Rest des Strandes war das Baden „nicht empfohlen“, aber nicht ausdrücklich verboten. Letztlich konnte das Badeverbot am 12. Dezember 2022 wieder aufgehoben werden und der Strand von Gran Tarajal ist endlich wieder komplett zum Baden freigegeben worden. Das Badeverbot galt also für gut zweieinhalb Wochen. Grund für das Badeverbot war das verstärkte Auftreten einer schädlichen Cyanobakterienart.

Massives Auftreten von Lyngbya majuscula

Die Cyanobakterien, umgangssprachlich auch als „Blaualgen“ bezeichnet, mit dem wissenschaftlichen Namen Lyngbya majuscula waren am 24. November in der Bucht von Gran Tarajal in so verstärkter Form aufgetreten, dass sie sich auch reichlich in der Brandungszone und auf dem Sand fanden. Identifiziert wurden die Art der Cyanobakterien durch Laboranalysen des „Kanarischen Observatoriums für schädliche Algen“ („Observatorio Canario de algas nocivas“). Diese hatte nach der Identifizierung die Empfehlung für ein Badeverbot ausgesprochen, da der Kontakt mit den „Algen“ zu allergischen Reaktionen führen können.

Algen Fuerteventura Bagger
Archiv, November 2022: Bagger räumen „Algen“ am Strand von Gran Tarajal ab

Der englische umgangssprachliche Name „fireweed“ lässt bereits drauf schließen, dass der Kontakt mit den Cyanobakterien zu Hautreizungen und Brennen führen kann. Teilweise treten die Reaktionen sofort, teilweise auch erst Stunden nach dem Kontakt. Die Hautreaktion wird auch als „Algendermatitis“ bezeichnet.

Am 25. November hatte das Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) auf Anfrage der Gemeinde Tuineje in einer gemeinsamen Aktion den „Algenteppich“ mit Baggern vom Strand entfernt. Dennoch konnte dann erst rund zweieinhalb Wochen später der komplette Strand wieder für das Baden freigegeben werden.

„Algenblüte“ – ein natürliches Phänomen

Ein derart lang andauerndes Badeverbot wegen einer „Algenblüte“ ist auf Fuerteventura die absolute Ausnahme von der Regel. Dennoch ist insgesamt eine Algenblüte, womit die fast explosionsartige Ausbreitung von Algen (oder marinen Cyanobakterien) gemeint ist, ein natürliches Phänomen, das auch an den Küsten der kanarischen Inseln vorkommt. Lyngbya ist eine tropische Art, die hohe Temperaturen und ruhiges Wasser liebt. In den Wochen vor dem Auftreten gab es perfektes Badewetter mit warmen Temperaturen und wenig Wellen, das somit dazu geführt hat, dass am Strand von Gran Tarajal das Baden untersagt werden musste. Seit dem 12. Dezember 2022 ist das Baden am gesamten Strand von Gran Tarajal aber nun wieder erlaubt.

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