Weil sie ihn nicht wollte: Mann setzt Sexanzeigen einer Frau aus Fuerteventura ins Internet

Guardia-Civil_Schreibtisch

Im Norden von Fuerteventura untersuchte die Guardia Civil von Corralejo einen echt fiesen Fall von Rache eines verschmähten Liebhabers. Wie erst jetzt bekannt wurden, hatte eine Frau bereits am 02. Juni des vergangenen Jahres angezeigt, dass jemand auf einer einschlägigen Kontaktseite im Internet ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung mehrere Anzeigen geschaltet habe. Diese Anzeigen ließen es so aussehen, als würde die Frau sexuelle Handlungen anbieten. Außerdem hatte sich der Verfasser der Anzeigen Fotos der Frau von einer anderen Internetseite aus den sozialen Medien heruntergeladen und diese gemeinsam mit der Telefonnummer der Frau zu den einschlägigen Anzeigen mit den Sexangeboten gepostet.
Aufgrund dieser Anzeigen hatte das Opfer diverse Anrufe erhalten, in denen ihre sexuellen Dienste angefordert worden waren.

Damit aber nicht genug, hatte der Mann sich auf den Internetseiten auch noch als die Frau selbst ausgegeben. Er hatte direkt Männer angeschrieben, die er dann um Bilder von ihren Geschlechtsteilen bat, die diese dann an die echte Telefonnummer der Frau schickten. So erhielt die Frau ständig diverse Bilder männlicher Genitalien mit eindeutigen sexuellen Angeboten

Aus verschmähter Liebe

Die Ermittlungen der Guardia Civil dauerten bis September 2022 an auch wenn ziemlich schnell der Verdacht in Richtung einer bestimmten Person feststand. Schließlich hatte die Frau den Ex-Freund ihrer eigenen Schwester abblitzen lassen.

Die Guardia Civil konnte letztlich bei der Aufgabe der Internet-Anzeigen verwendete Telefonnummern und E-Mailadressen dem bereits verdächtigen 37jährigen Mann zuordnen. Außerdem kam es zu einer Begegnung der Frau mit dem Mann in einem Restaurant, dass die Frau mit einer Freundin besucht hatte. Dort soll der Mann einen Geldschein auf den Tisch der Frau geworden haben und dabei lautstark kundgetan haben, dass dies die Bezahlung für ihre sexuellen Dienste sei. Auch für diesen Fall fand die Polizei Zeugen und nahm deren Aussagen auf.

Die Guardia Civil hat inzwischen den Fall an das zuständige Gericht in Puerto del Rosario weitergegeben. Der Mann muss sich nun wegen rechtswidriger Identitätsübernahme, Delikt gegen die persönliche Ehre, die Intimität und das eigene Bild sowie wegen Nötigung und Belästigung verantworten. Allein für die rechtswidriger Identitätsübernahme sieht das spanische Strafgesetzbuch Strafen von 6 Monate bis 3 Jahre Haft als Strafe vor.

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