Das Sturmtief Oscar, dessen Ausläufer am 06. und 07. Juni 2023 über die Kanarischen Inseln zog, war auf Fuerteventura zwar zu spüren, hat aber praktisch keine nennenswerten Spuren hinterlassen.
Die Nähe des Sturmtiefs machte sich auf Fuerteventura vor allem durch viele Wolken und eine für den Sommer völlig ungewöhnliche Windrichtung aus Süd bzw. Südwest bemerkbar. Hinzu kamen vereinzelt etwas Regen und Windböen mit Geschwindigkeiten von etwas über 50km/h.
Meteorologen hatten das Auftreten des Sturmtiefs Oscar im Sommer als „beispiellos“ eingestuft. Normalerweise gibt es solche Wetterphänomene auf den Kanaren nur im Winter.
Uns ist nur ein einziger Einsatz der Feuerwehr auf Fuerteventura bekannt. Dieser wurde erforderlich, weil durch den starken Wind bei einer Tankstelle in Corralejo ein Blechpanel an der Überdachung gelöst hatte und wegzufliegen drohte.
Weitere Schäden oder Vorkommnisse auf Fuerteventura als Folge des Sturmtiefs Oscar sind uns nicht bekannt.
Auf den westlichen Kanarischen Inseln und Gran Canaria war Sturmtief Oscar deutlich heftiger zu spüren.
Auf Gran Canaria hinterließ Oscar Regenmengen von über 50mm in den Mittelgebirgslagen im Süden und Südosten. Vereinzelt kam es zu kleineren Erdrutschen, die jedoch nicht zur Sperrung von Straßen führten. Lediglich auf der GC-1 kam es am Nachmittag des 07. Juni 2023 zwischen 16:30h und 18.00h zu einen längeren Stau, nachdem ein Verkehrsschild auf die Fahrbahn gefallen war.
Die mutmaßlich größten Schäden, die jedoch noch beziffert werden müssen, entstanden an den Obstplantagen im Nordwesten und Südwesten, vor allem an den Avocados, nachdem Böen mit rund 70 km/h darüber hinweg fegten.
Auf Teneriffa wurden sogar Windgeschwindigkeiten von 93km/h gemessen.
Auf La Palma erreichten die Niederschläge 72mm in El Roque de los Muchachos und 46mm in El Paso.
Auf Teneriffa wurden rund Notrufe (Tel. 112) im Zusammenhang mit dem Unwetter registriert. Es kam zu mehreren Verkehrsunfällen, die jedoch glücklicherweise alle glimpflich ausgegangen sind.
Die Regionalfluggesellschaft Binter musste rund 20 Flüge infolge des Unwetters streichen.
Auf der portugiesischen Insel Madeira, die rund 450km nördlich von Teneriffa liegt, waren die Folgen von Oscar deutlich dramatischer. Dort wurden Rekordregenmengen von 600mm innerhalb von 24 Stunden gemessen. Es kam unter anderem zu Erdrutschen und Schlammlawinen. Mehrere Familien verloren ihre Häuser.
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