Ostafrikanische Riesenschnecke erstmals auf Teneriffa entdeckt: Warnung vor Gesundheitsgefahr

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Auf der Kanareninsel Teneriffa wurde zum ersten mal die Ostafrikanische Riesenschnecke oder auch Große Achatschnecke (Lissachatina fulica) entdekct. Dies teilte das „Kanarische Frühwarnnetzwerk zur Erkennung und Bekämpfung exotischer invasiver Arten“ („Red de Alerta Temprana de Canarias para la Detección e Intervención de Especies Exóticas Invasoras“ RedEXOS) per Twitter mit.

Gleichzeitig warnte RedEXOS vor Gesundheitsgefahren für den Menschen, den Risiken für die heimische Flora und den negativen Auswirkungen für die Landwirtschaft.

Wer eine Ostafrikanische Riesenschnecke auf Teneriffa findet sollte diese auf keinen Fall anfassen sondern stattdessen seinen Fund unter genauer Angabe des Fundortes unter der Telefonnummer (0034) 646 601 457 an RedEXOS melden, hieß es in der Twitter-Meldung.

Die Ostafrikanische Riesenschnecke kann eine Gesamtlänge von bis zu 30cm erreichen. Das Schneckengehäuse wird bis zu 20cm lang. Am häufigsten findet man aber Gehäuse mit einer Länge von 10 bis 12cm.

Neben ihrer Größe fällt die Große Achatschnecke durch ihr konisches Gehäuse mit gelben oder braunen Streifen oder Flecken auf.

Wie ihr deutscher Trivialname verrät, stammt diese invasive Schneckenart ursprünglich aus Ostafrika, vor allem aus Kenia und Tansania.

Durch den Menschen wurde sie auch in Asien, Nord- und Südamerika und in der Karibik verbreitet. Auch in Griechenland und in der Türkei ist sie vereinzelt anzutreffen. Auch auf Mallorca gibt es sie mittlerweile.

Aufgrund ihrer bemerkenswerten Größe wird sie in einigen Ländern als Terrarientier gehalten. In anderen Ländern wird sie als Delikatesse verspeist.

Da sie als exotische invasive Art gilt, ist die Einfuhr, der Besitz und der Handel mit der Großen Achatschnecke in Spanien verboten.

Gefahr für Fauna, die Landwirtschaft und den Menschen

Ostafrikanische Riesenschnecke Teneriffa
RedEXOS warnt eindringlich vor dem Anfassen der Riesenschnecken auf Teneriffa. Vielleicht sollte besser vor dem Verzehr gewarnt werden.

Als Allesfresser macht die Ostafrikanische Riesenschnecke sich gerne über Obst und Gemüse her und könnte auf kanarischen Plantagen erhebliche Schäden anrichten.

Umweltschützer sehen in ihr auch eine Gefahr für die einheimischen Pflanzenarten, die einem Angriff der gefräßigen Schnecken nichts entgegenzusetzen haben.

Die Ostafrikanische Riesenschnecke ist Zwischenwirt für den Ratten-Lungenwurm, der theoretisch auch den Menschen befallen kann. Der Ratten-Lungenwurm kann beim Menschen die sogenannte eosinophile Meningitis verursachen.

Ratten infizieren sich mit dem Ratten-Lungenwurm, wenn sie mit diesem Parasiten infizierte Riesenschnecken fressen. Auch der Mensch könnte sich höchstwahrscheinlich nur dann Ratten-Lungenwürmer einfangen, wenn er rohe oder nicht vollständig durchgegarte infizierte Schnecken verspeist.

Wer also auf Teneriffa die Finger von den Schnecken lässt und sie nicht verspeist, sollte keinem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt sein.

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