In Sachen Hitzeschutz ist der Flughafen von Fuerteventura alles andere als eine architektonische Meisterleistung. Davon können sowohl Passagiere ein Lied singen, die hinter den riesigen, von der Sonne beschienenen Glasfassaden im Abflugbereich am Flugsteig auf das Boarding warten, als auch die Flughafenmitarbeiter, die dort täglich ihren Job machen müssen.
Vor allem im Sommer und in den Mittagsstunden fühlt man sich hinter den riesigen Glasflächen bei direkter Sonneneinstrahlung wie in einer Sauna oder einem Gewächshaus.
Die Gewerkschaft CESHA (Coordinadora Estatal del Sector del Handling y Aero), in der Handling- und Flughafenpersonal organisiert sind, hat wegen der hohen Temperaturen im Flughafengebäude von Fuerteventura Anzeige bei der Arbeitsinspektionsbehörde (inspección de trabajo) erstattet. Außerdem fordern die Gewerkschaftsvertreter die Anordnung von korrigierenden Maßnahmen.
„Die hohen Temperaturen, die durch die regelmäßig auftretenden Hitzewellen noch verschärft werden, führen dazu, dass das Arbeiten am Flughafen zum „Inferno“ wird, besonders zu den Tageszeiten mit der höchsten Sonneneinstrahlung. Die exzessiven Temperaturen beeinträchtigen laut Gewerkschaft die Sicherheit und die Gesundheit der Flughafenmitarbeiter.
Die Gewerkschaft stützt ihre Forderungen nach korrigierenden Arbeitsschutzmaßnahmen auf eine Modifikation des Gesetzes 486/1997, die am 14. Mai 2023 in Kraft getreten ist. Mit dieser Gesetzesänderungen wurden explizite Höchst- und Mindesttemperaturen festgelegt, denen die Arbeitnehmer nicht ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen ausgesetzt sein dürfen.
Am Arbeitsplatz in geschlossen Räumen müssen die Temperaturen bei sitzender Tätigkeit im Bereich von mindestens 17 und höchstens 27 Grad liegen. Bei leichter (nicht sitzender) Tätigkeit muss die Temperatur zwischen 14 und 25 Grad liegen.
Darüber hinaus enthält das Gesetz Vorschriften über die zulässige Luftfeuchte und die maximal erlaubte Geschwindigkeit von Zugluft.
Hitzeschutzmaßnahmen am Flughafen von Fuerteventura mit hohen Kosten verbunden
Maßnahmen gegen die extreme Hitzebildung in einigen Zonen des Abflugbereichs am Flughafen von Fuerteventura dürften mit erheblichen Kosten verbunden sein. In Betracht kämen unter anderem eine bauliche Abschattung von außen, die Installation von Sonnenblenden, die Anbringung von Wärmeschutzfolien und eine Verbesserung der Klimaanlage.
Dies könnte erklären, warum der Flughafenbetreiber kein großes Interesse daran haben dürfte, entsprechende Maßnahmen durchzuführen.
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