Härteres Vorgehen gegen Verkehrssünder auf E-Rollern im Süden von Fuerteventura

E-Roller-Puerto-del-Rosario-Polizei

Die Gemeinde Pájara im Süden von Fuerteventura will bald härter gegen Verkehrssünder auf Elektrorollern vorgehen. Dies hat die Gemeinde am 07. August 2023 in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.

Pájara hat eine Kampagne gestartet, mit der sie das Bewusstsein für eine verantwortungsvolle Nutzung der Elektroroller fördern will. Die Maßnahmen haben laut Mitteilung der Gemeinde schon vor einigen Wochen mit der Verbreitung von Informationsvideos in den sozialen Netzwerken und in lokalen Medien begonnen.

Die Gemeindepolizei habe auch bereits erste Sanktionsmaßnahmen durchgeführt, indem sie in den letzten Wochen mehr als 150 falsch geparkte Elektroroller von den öffentlichen Straßen entfernt hat.

Der Gemeinderat für Sicherheit und Notfälle, Raimundo Dacosta, betonte die die Wichtigkeit dieser Art von Initiativen, um die Sicherheit sowohl der verschiedenen Fahrzeugarten, die am Straßenverkehr teilnehmen, als auch der Fußgänger zu gewährleisten.

Die Gemeinde wolle Maßnahmen im Bereich der Verkehrssicherheit auch in Zukunft fortführen, z.B. durch Aufklärungsvideos oder durch Vorträge von Polizeibeamten in den Schulen und Kindergärten.

Dacosta erklärte auch, dass die Gemeinde daran arbeite, das Personal bei der Gemeindepolizei aufzustocken und Projekte dieser Art mit der Guardia Civil und der Policía Canaria zu koordinieren.

Nach Aufklärung folgt Bestrafung

Sobald die Aufklärungskampagne abgeschlossen ist, will die Gemeinde dann auch verstärkt Bußgelder gegen E-Roller-Fahrer verhängen, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten.

Hier die wichtigsten Regeln im Überblick:

  • Es besteht Helmpflicht (Bußgeld 200€)
  • Es ist verboten, zu zweit auf einem Roller zu fahren (Bußgeld 200€)
  • Nutzung unter 16 Jahren ist verboten (200€)
  • Es ist verboten, auf Bürgersteigen zu fahren (Bußgeld 200€)
  • Es ist verboten, Kopfhörer oder das Telefon zu benutzen (200€)
  • Die allgemeinen Verkehrsregeln gelten auch für E-Roller
  • Einbahnstraße in die falsche Richtung fahren kostet 500€

Aufklärung nur in Spanisch

Es mag gut gemeint sein, die E-Roller-Nutzer erst aufzuklären, bevor man dazu übergeht, vermehrt Bußgelder zu verhängen.

Doch die meisten Nutzer der E-Roller, die man auf Fuerteventura an jeder Ecke per App anmieten kann, dürften wohl ausländische Urlauber sein. Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass eine Aufklärungskampagne mit Erklärvideos in spanischer Sprache eine nennenswerte Zahl dieser ausländischen Nutzer erreicht. Auf der anderen Seite müssen die Vermieter ihr Nutzer schon bei Vertragsschluss darauf hinweisen, dass z.B. eine Helmpflicht besteht. Die Nutzer sollten also bereits ausreichend aufgeklärt sein.

Auch dass man in einer Einbahnstraße nicht in die falsche Richtung fahren darf, sollte eigentlich nicht mehr erklärungsbedürftig sein. Gerade dieses Verhalten ist so gefährlich, dass die Polizei vielleicht besser sofort eingreifen sollte.

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