Mann bedroht Busfahrer und Fahrgäste auf Fuerteventura mit vorgehaltener Pistole

Festnahme-Bus-Gran-Tajaral-Pistole

Die Fahrt mit einem Linienbus am Abend des 11. August 2023 auf Fuerteventura werden die Fahrgäste und der Busfahrer wohl so schnell nicht vergessen.

Ein Mann bedrohte die Fahrgäste mit einer Pistole und schrie „voy a matar al chófer“ („ich werde den Busfahrer umbringen“). Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Gran Tarajal im Gemeindegebiet von Tuineje im Süden von Fuerteventura.

Mindestens 6 Guardia-Civil-Beamten waren im Einsatz und näherten sich mit gezogenen Dienstwaffen dem Bus, in dem sich der Tatverdächtige aufhielt. Dies ist auf einem Video zu sehen, dass Zeugen während des Polizeieinsatzes aufgenommen haben. Zu diesem Zeitpunkt hatten offenbar sowohl der Busfahrer als auch die Fahrgäste den Bus bereits verlassen.

Die Guardia Civil konnte den Mann im Bus festnehmen und abführen. Ermittlungen wurden aufgenommen. Personen wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt.

Weitere Einzelheiten zum Tathergang und zu den Motiven des Mannes liegen zurzeit nicht vor. Ebenfalls unbekannt ist zurzeit, ob es sich bei der Pistole um eine scharfe Schusswaffe oder nur um eine Attrappe handelte und ob der Mann den Busfahrer oder die Fahrgäste möglicherweise ausrauben wollte.

Diverse Straftaten kommen in Betracht

Auch wenn Einzelheiten über Tathergang und Motiv derzeit noch nicht bekannt sind, könnten dem Mann diverse Straftaten zur Last gelegt, für die er zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt werden könnte, wenn er schuldfähig ist und ihm die Schuld nachgewiesen werden kann.

Illegaler Waffenbesitz

Sollte es sich um eine echte Pistole gehandelt haben und der Mann keine Lizenz zum Besitz und Führen einer solchen Schusswaffe haben, droht ihm eine Haftstrafe von 1 bis 2 Jahren.

Morddrohung

Für die Bedrohung der Fahrgäste und die Todesdrohung gegen den Busfahrer könnte der Mann mit einer Gefängnisstrafe von 6 Monaten bis 2 Jahren bestraft werden.

Versuchter Raubüberfall

Sollte dem Mann nachgewiesen werden, dass er versucht hat, den Busfahrer mit der vorgehaltenen Waffe auszurauben, droht ihm eine Haftstrafe von einem Jahr und 9 Monaten bis 3 Jahren. Sollte der Raub bereits vollzogen gewesen sein, läge das Strafmaß bei 3,5 bis 5 Jahren.

Ein Raub oder versuchter Raub mit einer Waffe wirkst sich strafverschärfend aus, weshalb das Strafmaß in der oberen Hälfte der Spanne festgesetzt wird. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine scharfe Waffe oder eine Attrappe gehandelt hat.

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