Teneriffa kämpft zurzeit mit allem Mitteln gegen den wohl schlimmsten Waldbrand in der Geschichte der Kanarischen Inseln.
Rund 15.000 Hektar, die Hälfte des gesamten Waldgebiets, der berühmten „Corona Forestal“, auf Teneriffa sind den Flammen bereits zum Opfer gefallen. Das entspricht rund 7,3% der Gesamtfläche von Teneriffa, der größten Insel des kanarischen Archipels, oder rund 21.000 Fußballfeldern.
Eine entscheidende Rolle bei der Brandbekämpfung spielen Löschflugzeuge und Löschhubschrauber. Ihrem Einsatz, bei dem die Piloten Kopf und Kragen riskieren, ist es zu verdanken, dass bisher keine nennenswerten Verlusten an Häusern zu beklagen sind. Ohne die Fluggeräte wäre der Kampf gegen das Feuer noch aussichtsloser, zumal viele Gebiete von Land aus nur schwer oder gar nicht zugänglich sind.
Löschhubschrauber beim Wasser-Auffüllen mit Steinen beworfen
Während die Löschflugzeuge ihr Löschwasser auf dem Meer wieder auffüllen müssen, können die Hubschrauber ihr Löschwasser auch aus Teichen oder landwirtschaftlichen Wasserreservoirs holen.
Eigentlich sollte man annehmen, dass die Entnahme von Wasser zum Löschen eines Waldbrandes allerhöchste Priorität haben und es nicht einmal nötig sein sollte, den Eigentümer vorher um Erlaubnis zu fragen.
Doch ein Individuum auf Teneriffa war scheinbar anderer Ansicht und bewarf einen Löschhubschrauber mit Steinen, als dieser gerade dabei war, seinen Wassersack wieder aufzufüllen.
Ein Stein traf den Hubschrauber am Heckrotor, wobei dieser beschädigt wurde, sodass der Pilot seine Mission abbrechen musste. Dies gab die Präsidentin der Inselregierung von Teneriffa, Rosa Dávila, am 22.08.2023 um 12:00h mittags in einer Presseerklärung bekannt.
„Der Schaden hätte durchaus zum Absturz des Hubschraubers führen können“, erklärte sie weiter. „Nun steht ein Hubschrauber weniger für das Löschen des Waldbrands zur Verfügung“. Der beschädigte Hubschrauber gehört dem Cabildo von Teneriffa.
Die Guardia Civil hat die Ermittlungen aufgenommen. Bei einer Verurteilung könnte dem Täter eine langjährige Haftstrafe drohen.
Die Tat erfolgte, nachdem im Internet Hetzbeiträge aufgetaucht waren, die behaupteten, dass die Entnahme von Löschwasser die Ernte auf Teneriffa gefährden würde. Nach einem extrem trockenen Winter war das Wasser für die Landwirtschaft im Norden von Teneriffa auch vor dem Brand schon knapp.
Die Präsidentin des Cabildo erklärte, dass sämtliches Wasser ersetzt werde, das für die Waldbrandbekämpfung entnommen wird.
Ein weiterer Hubschrauber des spanischen Umweltministeriums, der an den Löscharbeiten auf Teneriffa beteiligt ist, musste aufgrund eines Defekt am Hydrauliksystem am Boden bleiben.
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